Zwei volle Biergläser (Halbe Bier) auf Tisch in Lokal
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Brauereien planen Betriebsversammlungen

In den heimischen Brauereien wird es zu gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen kommen. Zunächst sind Betriebsversammlungen geplant, darauf einigten sich die Betriebsräte bei einer Konferenz in Wien, nachdem die Kollektivvertragsverhandlungen ins Stocken geraten waren.

Hintergrund der Auseinandersetzung bei den Brauereien sind die aktuellen Kollektivvertragsverhandlungen, die nach einem Monat zäher Gespräche ins Stocken geraten sind. Die Gewerkschaft fordert zumindest eine Abgeltung der Inflationsrate sowie eine Coronavirus-Prämie, die Brauereien haben das unter Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen der Krise zuletzt abgelehnt.

Frühe Sperrstunde: Brauereien hart getroffen

Durch das zeitweilige Stilllegen der Gastronomie wurde auch die Getränke-Industrie hart getroffen, bei Brauereien gehen zwischen einem Drittel und der Hälfte der Produktion als Fass-Abfüllungen an die Wirte. In Salzburg gibt es eine ganze Reihe von Brauereien, die von dem jetzigen Tauziehen betroffen sind: neben der Stiegl-Brauerei in Salzburg-Maxglan auch andere Betriebe, wie Trumer in Obertrum (Flachgau), Kaltenhausen in Hallein (Tennengau) oder die Augustiner Brauerei in Salzburg-Mülln.

Stiegl: Konsum zu Hause hat Ausfall aufgefangen

Die Betriebsratsvorsitzende von Stiegl, Birgit Rieger, nahm am Montag an der österreichweiten Betriebsräte-Konferenz teil. Laut Rieger habe der Privatkonsum von Bier die Ausfälle bei der Gastronomie zu einem erheblichen Teil aufgefangen, deshalb seien die Minimal-Forderungen der Gewerkschaft gerechtfertigt.

Streik: Arbeit wird niedergelegt

Ab nächster Woche sind auch in Salzburg Betriebsversammlungen geplant, voraussichtlich einmal pro Woche sollen Brauer und die Belegschaft in der Abfüllung die Arbeit für betriebliche Zusammenkünfte unter strengen Coronavirus-Regeln stilllegen. Die nächsten Kollektivvertragsverhandlungen sind am 23. November geplant.