Koch schneidet in Restaurantküche Schnittlauch
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Wirtschaft

AMS rechnet nicht mit Saisonniers

Saisonniers aus Nicht-EU-Staaten werden in der heurigen Wintersaison in der Salzburger Gastronomie voraussichtlich nicht benötigt werden. Damit rechnet das Arbeitsmarktservice (AMS). Im Land gebe es viele arbeitslose Gastronomiemitarbeiter.

Köche, Kellner und andere Gastronomiemitarbeiter, die durch den coronavirusbedingten Einbruch im Städtetourismus ihren Job verloren haben, werden in der Wintersaison in den Skigebieten einen Arbeitsplatz finden, erwartet die AMS-Führung.

Wenn Hoteliers oder Gastronomen in der Wintersaison Mitarbeiter beschäftigen wollen, die keine EU-Bürger sind, müssen sie um eine Bewilligung ansuchen. Das AMS hat dann sechs Wochen Zeit, eine höher integrierte Ersatzkraft zu stellen. „Das war in den letzten Jahren natürlich sehr, sehr schwierig, weil aufgrund der Hochkonjunktur kaum Potenzial am heimischen Arbeitsmarkt da war“, erklärt AMS-Chefin Jacqueline Beyer. „Dadurch wurden dann auch Bewilligungen ausgesprochen.“

Arbeitslose aus der Stadt sollen in Gebirgsgauen arbeiten

Doch heuer sei die Lage in der Gastronomie „ein bisschen anders“, betont Beyer. „Minus 18 Prozent jetzt schon einmal bei den offenen Stellen. Und zusätzlich haben wir ein sehr, sehr hohes Potenzial gerade in der Stadt Salzburg, wo mit Sicherheit 500 Personen in die Gebirgsregionen vermittelt werden können, die zurzeit durch den Einbruch im Städtetourismus keinen Job bekommen.“

Wer einen weiter entfernten Arbeitsplatz nicht annehmen könne – etwa aus familiären Gründen –, dem werde ein Platz innerhalb der Coronavirus-Arbeitsstiftung angeboten, ergänzt AMS-Chefin Jacqueline Beyer. In dieser Arbeitsstiftung können sich pandemiebedingt Arbeitslose entweder fortbilden oder auf andere Jobs umschulen lassen.