Laut Polizei waren es 350 Teilnehmer bei der Kundgebung Sonntagnachmittag, nach Angaben der Organisatoren 750. Die Teilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Strömungen: Familien mit Kindern, Verschwörungstheoretiker oder Maskenkritiker waren darunter – aber auch FPÖ-Politiker wie etwa der Landtagsabgeordnete Andreas Schöppl.
Sie alle einte die Kritik an den Coronavirus-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung – dadurch werde die Wirtschaft und das Land gefährdet. Auch die fehlende Meinungsfreiheit, Einschränkungen der persönlichen Freiheit und die Maskenpflicht wurden bemängelt. Unter den Teilnehmern trugen nur ganz wenige einen Mund-Nasen-Schutz.
Teilnehmer auch von weiter her angereist
Die Demo-Teilnehmer kamen nicht nur aus Salzburg, sondern waren zum Teil von weiter her angereist – etwa aus Tirol, aus Niederösterreich oder auch aus Deutschland.
Auf mitgebrachten Fahnen und Tafeln forderten die Demonstranten unter anderem „Never again Lockdown“. Andere protestierten gegen die aus ihrer Sicht „korrupte Politik“ – denn „mindestens 280 Abgeordnete in der EU sind Soros-finanziert“. Und ein weiterer Demoteilnehmer hatte eine Tafel dabei, auf der er die Maskenpflicht als „psychische und physische Kindesmisshandlung“ bezeichnete. Gefordert wurde auch der Rücktritt der Regierung.
Coronavirus-Demo in der Altstadt
Auf dem Residenzplatz in der Salzburger Altstadt hat Sonntagnachmittag eine Kundgebung „zu Corona und der aktuellen Situation in Österreich“ statt. Die Behörden genehmigten den Protest.
Neugegründeter Verein als Veranstalter
Die Kundgebung veranstaltete der neugegründete Verein für „Heimatpflege, Kultur und Friedensbewegung Salzburg“. Vereinspräsident Merlin Eilers sagte: „Die Angst spaltet uns alle untereinander, es jeder Angst voreinander. Das ist etwas, dem wir ein bisschen entgegenwirken wollen, indem wir den Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Deswegen auch das Motto ‚Du bist nicht alleine, wir sind viele‘.“
Die Polizei genehmigte die Veranstaltung – das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit stehe über den Landesverordnungen zum Veranstaltungsverbot, sagten die Behörden: „Das ist ordnungsgemäß angemeldet und widerspricht keinen strafrechtlichen Richtlinien“, sagt Andreas Huber von der Salzburger Polizei. „Somit sind wir da und schauen, dass die Versammlung abläuft.“ Generell sei die Demonstration aber friedlich verlaufen, es habe keine Ausschreitungen gegeben, hieß es nach der Kundgebung.
Auf der Rednerliste der Veranstaltung stand neben Coronavirus-Kritikern auch Franz Fuchsberger, Obmann der Initiative „Fairkabeln“ gegen die 380-kV-Leitung.