Gartenmöbel, Autoreifen und weiterer Sperrmüll aus dem Fuschlsee
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Umwelt

Taucher holen weniger Müll aus Fuschlsee

Trotz des coronavirusbedingt großen Ansturms auf den Fuschlsee (Flachgau) im Sommer haben Taucher der Wasserrettung bei der traditionellen Reinigung des Gewässers am Samstag nur relativ wenig Müll im Wasser gefunden. Als optimales Übungsgerät für Tiefenbergungen bot sich heuer ein versunkenes Ruderboot an.

Der Fuschlsee ist einer von österreichweit 70 Seen, deren Grund von der Wasserrettung regelmäßig von Müll gereinigt wird. Dabei geht es nicht nur um Plastiksackerl oder leere Flaschen. Mit einem Sonargerät wird der Seegrund zwischen dem Fuschlseebad und dem Badeplatz Wesenauer zunächst genau inspiziert und die zu bergenden Gegenstände geortet. Diesmal befanden sich darunter eine Gartengarnitur, Autoreifen und verschiedene Elektrogeräte.

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Taucher reinigen Fuschlsee
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Taucher reinigen Fuschlsee
Gartenmöbel, Autoreifen und weiterer Sperrmüll aus dem Fuschlsee
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Gartenmöbel, Autoreifen und weiterer Sperrmüll aus dem Fuschlsee
Per Ballon heben die Taucher ein versunkenes Ruderboot aus 27 Meter Wassertiefe
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Per Ballon heben die Taucher ein versunkenes Ruderboot aus 27 Meter Wassertiefe
Einsatztaucher der Wasserrettung mit geborgenem Ruderboot am Fuschlsee
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Einsatztaucher der Wasserrettung mit geborgenem Ruderboot am Fuschlsee

Versunkenes Boot aus großer Tiefe geborgen

Die 14 Einsatztaucher mussten aber auch ein gesunkenes vier Meter langes Ruderboot mit Hilfe eines Hebeballons aus 27 Meter Wassertiefe bergen. Der Ballon wurde aus Pressluftflaschen unter Wasser befüllt und kann bis zu 500 Kilogramm schwere Lasten heben, die Last wurde dann an einem weiteren Boot befestigt und an Land geschleppt. „Diese Chance hat man nicht jeden Tag, das ist ideal gelaufen“, sagt dazu Wasserretter Markus Gewolf aus Bischofshofen (Pongau). Die Seeputzaktion ist dabei für das Team immer auch eine willkommene Gelegenheit, um für Einsätze zu üben und die Ausrüstung zu testen, sagt Michael Pacher vom Landesverband der Salzburger Wasserrettung.

Auftraggeber dieser Seereinigung alle zwei Jahre sind die Österreichischen Bundesforste. „Das ist für die Ökologie wichtig, für Pflanzen und Tiere im und am See. Andererseits aber auch für den Tourismus und die Erholungssuchenden“, sagt Reinhard Pomberger von den Bundesforsten. Dass heuer trotz intensiver Suche relativ wenige Gegenstände im Fuschlsee gefunden wurden, spreche für ein gestiegenes Umweltbewusstsein der Seebesucher, sind sich die Wasserretter einig und hoffen auch in zwei Jahren wieder ähnlich wenig Müll im See zu finden.

Fuschlseereinigung der Wasserrettung