Camerata Salzburg
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Gesundheit

Covid-19-Cluster bei Camerata Salzburg

Die Epidemiebehörden in der Stadt Salzburg sprechen jetzt vom einem neuen Covid-19-Cluster bei der Camerata Salzburg. Sieben Mitglieder des weltbekannten Kammerorchesters seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Konzerte wurden verschoben.

Die sieben erkrankten Musiker wurden per Bescheid in Quarantäne geschickt. Auch viele Kontaktpersonen „sind bereits abgesondert“, sagte Michael Haybäck, Leiter der Bezirksverwaltungsbehörde im Magistrat Salzburg. Die Kontaktnachverfolgung zu dem neuen Cluster laufe auf Hochtouren, ergänzte Haybäck: "Die Gesundheitsbehörde hat dankenswerterweise Verstärkung aus allen Abteilungen der Stadtverwaltung bekommen. Das hilft uns nun enorm, auch diese Herausforderung zu bewältigen.“

Die Camerata Salzburg hat prinzipiell ein strenges Covid-19-Präventionskonzept: Alle Musikerinnen und Musiker sowie das Organisationsteam werden vor dem Beginn jedes Projekts einem Coronavirus-Test unterzogen – so auch vor den für dieses Wochenende geplanten Saisonstartkonzerten. Dabei wurde das Virus bei den Musikerinnen und Musikern nachgewiesen. Sie und ihre Angehörigen hätten sich umgehend in Quarantäne begeben, so der Magistrat.

Konzerte zum Saisonstart verschoben

Die ab Dienstag geplanten Proben wurden abgesagt. Auch die Konzerte am kommenten Freitag und Sonntag seien verschoben, betonte Camerata-Geschäftsführer Shane Woodborne: „Der gesundheitliche Schutz von Publikum, Künstlerinnen und Künstlern steht an oberster Stelle. Die Camerata Salzburg bedauert es sehr, die geplanten Konzerte zur Saisoneröffnung am Freitag, den 2. Oktober, um 17.30 und um 20.30 Uhr, sowie am Sonntag, 4. Oktober, um 11.00 und um 14.00 Uhr, verschieben zu müssen.“

An Ersatzterminen für die Konzerte werde gearbeitet. Wann genau sie stattfinden können, ist noch unklar. „Die Karten behalten für die Ersatztermine aber jedenfalls ihre Gültigkeit“, betonte Woodborne.

Covid-19-Aufruf nach Firmung

Zusätzlich starteten die Behörden Dienstagnachmittag im Flachgau und im angrenzenden Innviertel einen Aufruf wegen einer Covid-19-Erkrankung nach einer Firmung am vergangenen Samstag (26. September) in St. Georgen bei Salzburg (Flachgau).

Einer der Teilnehmer an der Firmungsfeier sei am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet worden, betonte die Landessanitätsdirektion Salzburg. Deshalb sollen alle Personen, die bei der Firmung in der Kirche und den Feierlichkeiten danach in einem Wirtshaus in Eggelsberg (OÖ) waren, auf ihren Gesundheitszustand achten.

Die katholische Kirche von St. Georgen bei Salzburg (Flachgau) von außen
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Nach der Firmung in St. Georgen starteten die Behörden einen Aufruf

Zwischen 14.00 und 20.30 zuerst in Kirche, dann bei Wirt

Konkret gehe es um all jene, die am Samstag zwischen 14.00 und 16.00 Uhr in der Pfarrkirche in St. Georgen bei Salzburg waren und um jene, die dann anschließend zwischen 16.00 und 20.30 Uhr das Gasthaus „Steinerwirt“ in Eggelsberg besuchten. Wer von ihnen in den nächsten Tagen Covid-19-Symptome wie trockenen Husten, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen oder Verlust des Geruchs- und Geschmacksinnes (mit und ohne Fieber) feststellt, soll sich bei der Gesundheitshotline 1450 melden und angeben, dass Kontakt mit einer an Covid-19 erkrankten Person bestand.

261 aktive Fälle landesweit

Landesweit waren Dienstagnachmittag (Stand 16.45 Uhr) 261 aktive Coronavirus-Fälle in Stadt und Land Salzburg registriert – um sieben mehr als 24 Stunden davor.