Eine Zivilstreife der Verkehrspolizei sah kurz vor 16.00 Uhr den E-Bike-Fahrer, der neben dem Auto der Polizisten mit 41 km/h auf dem Radweg fuhr. Als die Beamten ihm Zeichen zum Stehenbleiben gaben, bremste der Radfahrer mit den Schuhen auf dem Asphalt.
Keine Bremsen an Rad, Akku angeklebt
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass das E-Bike keine funktionsfähige Bremse hatte, auch andere vorgeschriebene Ausrüstung fehlte an dem Rad. Der 19-jährige Radfahrer sagte den Polizisten, dass er ein Elektrotechniker sei und er sich das E-Bike aus diversen Teilen selbst zusammengebastelt habe. Er habe bei dem Motor auch die 25-km/h-Drosselung entfernt, die normalerweise E-Bikes abregelt. Auch der Akku war nur mit Klebebändern am Fahrradrahmen befestigt.
Auf dem Mopedprüfstand der Verkehrspolizei schaffte es das Fahrrad sogar auf 49 km/h Spitzengeschwindigkeit. Bei dieser Motorisierung wäre eigentlich eine Zulassung als Moped inklusive Kennzeichen und ein Mopedführerschein nötig gewesen. Das konnte der 19-Jährige nicht vorweisen. Auch einen Helm trug er nicht. Er muss jetzt laut Polizei mit zahlreichen Anzeigen wegen Verkehrsübertretungen rechnen.