Bergretter mit Stirnlampen bei Einsatz auf Schneefeld in den Bergen in der Dämmerung
Polizei Salzburg
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Chronik

Wanderergruppe bei Schlechtwetter gerettet

Eine deutsche Wanderergruppe, die trotz Schlechtwetter und Schneeverwehungen bei Filzmoos (Pongau) zu einer Tour aufgebrochen ist, hat am Montag einen Rettungseinsatz ausgelöst. Eine entkräftete 29-Jährige musste ins Tal geflogen werden.

Die drei Männer und zwei Frauen zwischen 36 und 29 Jahren waren aufgebrochen, um von der 1.268 Meter hoch gelegenen Oberhofalm bei Filzmoos an der Südwand des Dachsteinmassivs entlang zur Dachsteinsüdwandhütte (1.871 Meter) zu wandern – und das trotz widriger Witterungsbedingungen. Die Tour ist beinahe zehn Kilometer lang, fast 1.100 Höhenmeter müssen im Aufstieg überwunden werden. Die gut ausgerüsteten Wanderer erkundigten sich vorab beim Wirt der Südwandhütte – dieser sagte ihnen, dass dort 40 Zentimeter Neuschnee liegen, der Weg aber gut ausgeschildert und machbar sei.

29-Jährige durch schwierige Bedingungen völlig erschöpft

Nach mehreren Stunden Gehzeit beim Aufstieg zum sogenannten „Tor“ auf 2.033 Metern wurden die Wegbedingungen aber immer schlechter. Die Wanderer hatten mit knietiefen Schneeverwehungen zu kämpfen. Immer wieder brachen sie zwischen Latschen und Steinen durch den Schnee. Der 29-Jährigen ging dadurch die Kraft aus – bei dem „Tor“ war sie völlig erschöpft.

Die Wanderergruppe alarmierte deshalb die Einsatzkräfte. 18 Bergretter aus Filzmoos und Ramsau am Dachstein und ein Alpinpolizist stiegen zu den Deutschen auf. Auch der Notarzthubschrauber wurde verständigt. Er flog die völlig erschöpfte, aber unverletzte Frau kurz vor 19.00 Uhr ins Tal. Der Rest der Wanderergruppe stieg unter Begleitung der Einsatzmannschaft selbstständig ab.