Hubschrauber mit Bergsteigern bei Schnee im Gebirge
Bergrettung Saalfelden
Bergrettung Saalfelden
Chronik

Hochgebirge: Zehn Wanderer aus Neuschnee gerettet

Auf dem Steinernen Meer bei Saalfelden (Pinzgau) musste am Sonntag eine zehnköpfige Wanderergruppe per Hubschrauber gerettet werden. Die Bergsteiger waren beim Abstieg vom 2.119 Meter hoch gelegenen Ingolstädter Haus, blieben aber im Neuschnee stecken.

Die Wanderergruppe aus Deutschland wollte auf dem Normalweg von der Schutzhütte zum Dießbach-Stausee bei Weißbach bei Lofer absteigen. Das Ingolstädter Haus schloss am Sonntag für diese Sommersaison – wegen des Wintereinbruchs.

Doch sehr weit kamen die zehn Wanderer beim Abstieg nicht: 200 bis 300 Höhenmeter unter dem Schutzhaus blieben sie in dem Neuschnee stecken, der seit Freitag gefallen war. Gegen 10.30 Uhr alarmierte die Gruppe die Einsatzkräfte und wartete bei der Stütze einer Materialseilbahn auf Hilfe.

Bergretter richteten provisorischen Landeplatz ein

Ein Polizeihubschrauber flog den Bergrettungs-Einsatzleiter Markus Reichholf und einen Alpinpolizisten zu dem Schutzhaus. Diese beiden stiegen zu der Gruppe ab und richteten einen behelfsmäßigen Landesplatz in sicherer Entfernung zu der Materialseilbahn ein. Danach wurden die Wanderer zu den Kallbrunnalmen in rund 1.500 Metern Seehöhe geflogen. Dort wurden sie von acht Bergrettern in Empfang genommen und sicher ins Tal gebracht. Verletzt wurde bei der Rettungsaktion niemand.

Das Ingolstädter Haus im Steinernen Meer aus der Luft bei Schnee
Bergrettung Saalfelden
Das Ingolstädter Haus im Steinernen Meer

Bergretter Reichholf appellierte am Sonntag an alle Wanderer, Wetterbericht und Höhenlage genau zu beachten: „Auch wenn nur wenige Zentimeter Schnee angesagt werden, können im Gebirge zwei bis drei Meter hohe Schneeverwehungen entstehen.“ Die Wegmarkierungen seien dann nicht mehr erkennbar und die Gefahr sich zu verirren groß.