Grundsätzlich sei die Schafbergbahn für Schneeräumarbeiten vorbereitet, sagte Michael Eisl, Lokführer bei der Räumaktion. Allerdings sei diesmal sogar die große Fräse von einer Partnerfirma aus dem Gasteinertal geholt worden: „Normalerweise kommt die im Frühjahr, damit der Winterschnee wegkommt. Und wenn Not am Mann ist, müssen wir ihn anfordern und er kommt jetzt.“
Den Arbeitsablauf beschrieb Eisl so: „Die Riesenfräse fährt vor, mit der kleinen Fräse wird seitlich ausgeputzt. Und zwischen Schiene und Zahnstange musste natürlich händisch hinausschaufeln. Da sind etwa zehn Leute im Einsatz.“ Lokführer, Schaffner – „jeder hilft da zusammen. Es macht jeder eigentlich alles.“
Gäste waren seit Freitag im Gipfelhotel eingeschlossen
Grundsätzlich sei Schnee im September im Gebirge nichts Außergewöhnliches, sagt Eisl. Er beschreibt die Schneemengen so: „Normal gefallen werden zwischen 30 und 40 Zentimeter sein. Aber wir haben schon Schneeverwehungen zwischen eineinhalb und zwei Metern.“ Zwar habe der Wetterbericht Schnee angekündigt, „aber du kannst natürlich nie sagen, wie viel wirklich kommt.“
Ein Grund für die Eile der Schneeräumung sei auch, die im Gipfelhotel auf 1.783 Meter Seehöhe eingeschlossenen Gäste sozusagen zu befreien, sagte Schafbergbahn-Werkstättenleiter Sepp Limbacher: „Natürlich müssen wir schauen, dass wir die Strecke wieder freibekommen und die Leute, die seit Freitag am Berg sind und im Hotel übernachtet haben, wieder sicher ins Tal zurückbringen.“
Schneefräsen auf der Schafbergbahntrasse
Wanderer schon unterwegs
Den Neuschnee und den wolkenlosen Himmel am Sonntag nutzten auch einige Wanderer. Sie gingen neben der Bahnstrecke auf den Berg. „Teilweise kommen die Leute, damit sie wieder einen frischen Schnee sehen – und wegen der Aussicht. Der Schafberg ist einfach ein toller Aussichtsberg“, betonte Limbauer.
Bahn-Normalbetrieb „richtet sich ganz nach dem Wetter“
„Durch den Wintereinbruch haben wir natürlich einen enormen Mehraufwand, um die Strecke wieder freizubringen vom Schnee“, ergänzte Limbacher. In den nächsten Tagen soll wieder „ein halbwegs normaler Betrieb“ starten: „Das richtet sich aber auch ganz nach dem Wetter. Wir werden sehen und unser Bestmöglichstes geben.“
Bis 11. Oktober ist heuer die Gastronomie auf der Schafbergspitze geöffnet. Danach fahren die Züge nur noch bis zur Schafbergalm und der Bahnbetreiber Salzburg AG beginnt mit dem Umbau rund um die Bergstation.