Die Unternehmenszentrale der Salzburg AG in Salzburg-Schallmoos
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Wirtschaft

CoV bringt Internet-Boom, Minus bei Strom und Öffis

Die Coronavirus-Krise wirkt sich in der Halbjahres-Bilanz des Landesenergieversorgers Salzburg AG aus: Beim Strom und beim öffentlichen Verkehr gab es Umsatz-Rückgänge um rund 15 Prozent. Das Geschäft mit Internet-Anschlüssen wuchs dagegen deutlich.

Noch 2019 schrieb die Salzburg AG 50 Millionen Euro Gewinn. Das werde man heuer nicht ganz erreichen, heißt es aus dem Unternehmen. Denn in einigen Geschäftsbereichgen seien im ersten Halbjahr deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen gewesen, sagt Vorstandssprecher Leonhard Schitter: „Natürlich hat auch die Salzburg AG Corona sehr stark gespürt – am meisten im öffentlichen Personennahverkehr. Hier haben wir im ersten Halbjahr Umsatzeinbrüche von bis zu 15 Prozent.“

Auch beim Stromverbrauch habe sich der wochenlange „Lock-down“ ausgewirkt. Vor allem die Sperren von Unternehmen habe man gemerkt, so Schitter: „Beim Strom haben wir im ersten Halbjahr einen Rückgang von über 15 Prozent zu verzeichnen gehabt. Wir sehen aber jetzt, dass sich das vergleichmäßigt. Wir hoffen, dass gerade im Tourismus jetzt eine verhältnismäßig gute Zeit weitergeht.“

Home Office bringt mehr Internet-Kunden

Der Bereich Telekommunikation gewann dagegen an Bedeutung. Dass viele Menschen zu Hause arbeiteten, habe die Salzburg AG positiv gespürt, sagt der Vorstandssprecher: „Wir haben natürlich beim Thema Internet extreme Nachfrage gehabt. Sehr viele haben von zu Hause aus gearbeitet und brauchen dafür natürlich ein stabiles, versorgungssicheres Internet. Wir haben hier viele Kunden gewinnen können.“

Der Ausbau des Bereichs Telekommunikation soll deshalb vorangetrieben werden. 30 neue Mitarbeiter wurden eingestellt.

Salzburg AG spürt Coronavirus-Krise

Kein Sparen bei Investitionen

Und auch in anderen Bereichen werde die Salzburg AG weiter investieren, sagt Schitter: „Wir haben ganz bewusst unser Investitionsprogramm nicht zurückgefahren, investieren heuer 170 Millionen Euro, um auch für die Salzburger Wirtschaft ein klares Zeichen zu setzen. Wir wollen nächstes Jahr über 200 Millionen Euro investieren.“ Um die Zukunfts-Investitionen und um die Neuaufstellung des Unternehmens wird es bei der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag gehen.