Wirtschaft

634.000-Euro-Pleite für Wirtshaus Steinlechner

Am Salzburger Landesgericht ist am Mittwoch das Sanierungsverfahren über die Betreibergesellschaft des Wirtshauses Steinlechner in der Stadt Salzburg eröffnet worden. Der ehemalige In-Treffpunkt ist laut Sanierungsplan mit 634.000 Euro überschuldet.

Der Wirt Thomas Gschwandtner übernahm das Wirtshaus im Jahr 2017 – und habe sich von Anfang an schwer getan, hieß es in dem Insolvenzantrag, der am Mittwoch bei Gericht eingebracht wurde. Laut Alpenländischem Kreditorenverband AKV sei nicht nur der Kundenstock abhandengekommen, auch die Ausstattung des Wirtshauses sei veraltet gewesen. Die wenigen Monate mit guten Umsätzen hätten die Verluste nicht ausgleichen können. Deshalb habe schon die Jahresbilanz zum 31. März 2019 einen Verlust von 470.000 Euro aufgewiesen.

Das Wirtshaus Steinlechner in der Stadt Salzburg von außen
ORF/Peter-Paul Hahnl
Der Wirtshausbetrieb im „Steinlechner“ ist seit Herbst 2019 geschlossen

Wirtshaus seit beinahe einem Jahr geschlossen

Die wirtschaftliche Lage der Betreibergesellschaft habe sich auch mit der Übernahme des Cafes im Landesgericht Salzburg und der Kantine im Salzburger Finanzamt nicht wesentlich verbessert. Deshalb wurde der Wirtshausbetrieb im Steinlechner im Herbst 2019 geschlossen. Das Cafe und die Kantine wurden aber weiterbetrieben.

Die Steinlechner-Gesellschaft meldete jetzt mit 634.000 Euro Schulden Konkurs an. Betroffen sind 25 Gläubiger. Das Unternehmen habe keine nennenswerten Vermögenswerte. Trotzdem wurde ein Sanierungsplan vorgelegt, demzufolge 20 Prozent der Schulden in vier Tranchen bezahlt werden sollen. Dieses Geld soll von dritter Seite aufgebracht werden. Der AKV zeigte sich am Mittwoch skeptisch: „Es bleibt abzuwarten, ob dieser Sanierungsplan auch erfüllt werden kann“, schrieb er in einer Mitteilung.