Goldschakal läuft durch Wald
Tiere

Erster Riss durch Goldschakal in Salzburg

In Göriach (Lungau) sind Anfang September zwei Lämmer von einem Goldschakal gerissen worden. Das habe eine DNA-Analyse ergeben, betont das Land. Es seien die ersten bestätigten Risse durch einen Goldschakal in Salzburg.

Der Goldschakal ist etwas kleiner als ein Wolf und sieht eher wie ein Fuchs aus. Er ist eng mit dem Wolf verwandt und wanderte in den letzten Jahren über Osteuropa – Ungarn und die Ukraine – in Ostösterreich ein. In Salzburg sei er bisher nur sporadisch gesehen worden, sagt Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg.

„Kein großes Problem für Landwirtschaft“

Am 7. September habe der Schakal aber die beiden Lämmer in Göriach gerissen – das sei nach dem DNA-Test klar, so Stock: „Da dieses Tier nicht so groß ist wie der Wolf, sind größere Tiere kaum gefährdet. Ich sehe daher derzeit kein so großes Problem für die Landwirtschaft.“ Erst vor wenigen Wochen tötete ein Goldschakal in Sölden (Tirol) ein Schaf.

Allerdings sei die Goldschakal-Population in Österreich „schwer einzuschätzen, wächst aber vor allem im Osten des Landes stark an“, ergänzt Stock. „In Salzburg kommen die Tiere derzeit nur sporadisch vor. Vor zwei Jahren ging zum Beispiel einer in eine Fotofalle. Vor mehr als 20 Jahren gab es im Gasteinertal einen Abschuss, da der Goldschakal mit einem Fuchs verwechselt wurde. Jetzt wurde zum ersten Mal ein Riss eindeutig nachgewiesen.“

Herdenschutz wird gefördert

Der Goldschakal ist in Salzburg geschützt – ähnlich wie der Wolf. Gegen ihn helfen auch die Herdenschutzmaßnahmen, die vom Land Salzburg gefördert werden, sagt Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Wir unterstützen beim Herdenschutz und entschädigen bei Rissen. Auch wenn die Beute des Goldschakals eher kleinere Wild- und Nutztiere sind.“

In Salzburg wurde ja 2020 bisher kein Nutztier von einem Wolf gerissen. Lediglich ein Reh wurde im April Opfer eines Wolfs.