Coronavirus Teströhrchen in Plastiktray
APA/AFP/Alex Halada
APA/AFP/Alex Halada
Gesundheit

Spezialordination für CoV-Verdachtsfälle geplant

In der Stadt Salzburg soll in den kommenden Wochen eine „Infektordination“ eingerichtet werden, um Coronavirus-Verdachtsfälle zu untersuchen. Denn in normalen Arztpraxen sei es oft schwierig, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.

Gerade in Städten befinden sich Arztpraxen oftmals in bewohnten Mehrparteienhäusern. Wollen Patienten mit Coronavirus-Verdacht ihren Hausarzt dort aufsuchen, müssten sie etwa durch Stiegenhäuser von Wohnanlagen. Dazu kommt, dass in vielen Arztpraxen zu wenig Platz vorhanden ist, um eine räumliche Trennung von Coronavirus- und Nicht-Coronavirus-Patienten zu gewährleisten.

Hausärzte sollen sich in Infektordination abwechseln

Daher solle es nun eine eigene Infektordination geben, bestätigte Christoph Fürthauer, Sprecher der Hausärzte in der Salzburger Ärztekammer. Dorthin können alle Ärzte ihre Patienten mit Coronavirus-Verdacht zum Abstrich hinschicken. Es ist angedacht, diese Ordination in einem Dienstrad aller Hausärzte in der Landeshauptstadt zu betreiben – nach dem Muster des Hausärztenotdienstes.

Die Verträge mit der Gesundheitskasse ÖGK seien bereits ausgehandelt, heißt es von der Ärztekammer. Zudem stehen drei Immobilien als Standort zur Auswahl. Hier soll in den kommenden Tagen eine Entscheidung fallen. Die Infektordination soll in Betrieb gehen, sobald die Zahl an Coronavirus-Verdachtspatienten steigt, die wegen Coronavirus-ähnlicher Symptome den Weg zum Arzt suchen.

Keine Sonderregelung auf dem Land

Am Land wiederum brauche man keine Infektordination, heißt es von der Ärztekammer. Hier seien auch in der Grippesaison pro Praxis nur eine Handvoll Coronavirus-Verdachtsfälle pro Tag zu erwarten. Diese könne man räumlich getrennt behandeln.