Feinste Messskalen und exakte Vermessungspunkte registrieren jetzt jede noch so kleine Bewegung der Mauern rund um die Müllner Schanze. Die Stadt Salzburg will damit möglichst früh Veränderungen in den Tragwerken der Straße auf den Mönchsberg erkennen.
Einsturzgefahr gebe es derzeit keine, versichert das Vermessungsamt, will aber verlässliche Daten über die Statik der Mauern und des Untergrunds erhalten. Das Konglomeratgestein des Mönchsberges mit seinen verschiedenen Lagen aus Sand und Gestein sei unterschiedlich verfestigt. Das konnte auch beim Einsturz der Stützmauer des Friedhofs unterhalb der Müllner Kirche im Oktober vor zwei Jahren beobachtet werden.
Einsturz der Müllner Friedhofsmauer vor zwei Jahren
Bereits Monate zuvor hatte sich die 400 Jahre alte Mauer nach außen gewölbt und war schließlich kurz vor der geplanten Sanierung auf die Augustinergasse gestürzt und hat dabei Arbeiter nur knapp verfehlt. Der Magistrat lässt derzeit auch sämtliche anderen historischen Wehrmauern auf den Stadtbergen überprüfen und gefährdete Stellen sanieren.