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Bullen fliegen trotz CoV nach Israel

Die Austragung des für Dienstag geplanten Champions-League-Play-Off-Spiels von Fußballmeister Red Bull Salzburg bei Maccabi Tel Aviv ist derzeit alles andere als sicher. Laut Medienberichten sind bei Maccabi 13 Coronavirus-Fälle aufgetreten, das Team von Red Bull flog aber dennoch planmäßig nach Israel.

Den israelischen Medienberichten zufolge sollen am Sonntag insgesamt sechs Spieler sowie sieben Betreuer von Maccabi Tel Aviv positiv auf das Coronavirus getestet worden sein. Einer der Spieler sei bereits am Donnerstag unmittelbar nach dem Drittrundenduell mit Dinamo Brest positiv getestet worden. Trotz zahlreicher Infizierten habe das Team vom israelischen Gesundheitsministerium aber die Erlaubnis erhalten, das Training fortzusetzen.

Bei Red Bull Salzburg geht man davon aus, dass am Dienstag gespielt wird und ist Montagvormittag, wie geplant, nach Israel abgeflogen. Das Land befindet sich zwar derzeit nach einem dramatischen Anstieg der Infektionsraten wieder im Lockdown. Die Salzburger Reisegruppe im Charterflieger ist daher auch extrem klein gehalten und umfasst laut Club-Informationen nur rund 45 Personen. Die verletzten Kaderspieler Zlatko Junuzovic und Oumar Solet machten den Trip ebenso nicht mit wie Verteidiger Jerome Onguene, der anders als der wieder fitte Maximilian Wöber laut dem Club keinen Platz im Kader fand.

„Wir wissen, dass es in Israel extrem viele Infektionen gibt und das jetzt auch beim Verein ziemlich ausgeartet ist“, , sagt Sportdirektor Christoph Freund und sprach deshalb vor dem Abflug in Salzburg von einem „eigenartigen Gefühl“. Freund war laut Eigenaussage in Kontakt mit dem europäischen Verband: „Auch für die UEFA ist es eine schwierige Situation, wie sie darauf reagieren sollen und können“, sagt der Salzburger. Soweit ihm bekannt, sei es das erste Mal, dass unter solchen Umständen ein Spiel durchgeführt werden soll.

„Die UEFA ist bedacht, heute noch mal zu testen und vielleicht morgen auch noch, wenn es noch mehr (Fälle, Anm.) werden.“ Freund war sich sicher, dass Maccabi alles probieren werde, um das Spiel durchzuführen. „Und die UEFA wird das auch machen wollen, sofern es gesundheitlich irgendwie vertretbar ist.“

Freund: Das Wichtigste sind Gesundheit und Sicherheit

„Was jetzt in den nächsten Stunden passiert, werden wir sehen. Das Wichtigste ist die Gesundheit und die Sicherheit, dass die gewährleistet ist. Alles andere werden wir auf sportlichem Weg entscheiden“, sagt Freund. Laut UEFA-Regularien muss ein Team über 13 negativ getestete Spieler verfügen, um an einem Europacup-Spiel teilnehmen zu können.