Der Abgängige hat letzten Sonntag sein Auto auf dem Parkplatz im Gasteiner Nassfeld (Sportgastein) abgestellt. Seither fehlt von ihm jede Spur. Das in Frage kommende Gebiet ist riesig, es gibt viele Wanderrouten und auch einige hochalpine Herausforderungen. Die Einsatzkräfte wurden erst am Freitag von Angehörigen informiert, dass der Mann vermisst werde.
Seit Freitag lief nun in Sportgastein eine große Suchaktion, die sich laut Einsatzkräften mühsam gestaltete, weil es keinerlei Hinweise über Ziel und Route des Wanderers gab.
Einsatzkräfte bräuchten dringend Tipps
„Wir haben alle Wege und angrenzende Bereiche bis in die Gipfelregion zu Fuß und weiter unten mit Fahrzeugen abgesucht. Es kamen auch unsere Bergrettungshunde zum Einsatz“, sagt Gerhard Kremser aus dem Bad Gasteiner Ortsteil Böckstein, der auch Bezirksleiter der Bergrettung im Pongau ist. Die Flugpolizei hatte zwei Hubschrauberbesatzungen samt Wärmebildkameras im Einsatz.
Ohne Hinweise ging vorerst nichts mehr
Den Teams fehlte bis Samstagnachmittag ein Hinweis auf den Vermissten. Die Suche wurde dann vorerst beendet. Nach der Publikation des Fotos durch die Alpinpolizei kam ein erster Tipp aus der Bevölkerung. Deshalb wurde die Suchaktion am Samstag gegen 17.00 Uhr wieder gestartet. Nur so könnte der Mann, falls er noch lebt, vor einer weiteren kalten Nacht im Gebirge bewahrt werden. Es hieß, er sei vor Tagen im Gebiet des Höhkars bei einem Bergsee unweit des Kreuzkogels gesehen worden.
„Immer Ziel, Route, Rückkehr sagen“
Generell gilt: Jede Suchaktion in den Bergen ist im behördlich-juristischen Sinn eine Personenfahndung der Polizei. Wenn es Hinweise gibt, dann können das riesige Gebiet taktisch eingegrenzt und die Schlagkraft sofort stark erhöht werden. Ehrenamtliche und hauptberufliche Einsatzkräfte rufen Wanderer und Bergsteiger weiterhin dringend dazu auf, ihre Ziele und Routen bei Angehörigen oder Freunden vor dem Start bekanntzugeben – auch die geplante Rückkehr.