Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Moria-Flüchtlinge: LH „gegen Erpressung“

Gegen eine Aufnahme von Flüchtlingen von der griechischen Insel Lesbos hat sich heute auch ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer ausgesprochen. Wie bereits Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) spricht auch Haslauer von einer „erpresserischen Vorgangsweise“ der Flüchtlinge, die nicht hingenommen werden könne.

„Wenn ich mein eigenes Haus anzünde, damit der Nachbar mich aufnehmen muss, dann ist das eine Art von Erpressung, die man als Methode nicht akzeptieren kann. Und wenn man solche Methoden einreißen lässt, dann werden bald viele Flüchtlingsunterkünfte im Süden brennen. Damit würde eine erpresserische Situation ausgelöst, die Staaten dazu zwingen würde, Flüchtlinge aufzunehmen“, sagte Haslauer gegenüber dem ORF.

Österreich habe neben Deutschland und Schweden in den vergangenen fünf Jahren ohnehin mehr Flüchtlinge aufgenommen als andere europäische Staaten, betonte Haslauer. „Wir haben in dieser Hinsicht bereits sehr viel getan und haben auch weiterhin offene Tore. Wenn Asylberechtigte zu uns kommen und wirklich Asyl benötigen, dann werden sie auch aufgenommen. 3.700 Kinder und Jugendliche allein in diesem Jahr sprechen eine eigene Sprache.“