Jungschar Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Jungschar-Cluster: Nun 16 Infizierte registriert

Im Fall des Covid-Clusters rund um das Jungschar-Lager einer Salzburger Stadtpfarre in Großarl (Pongau) ist die Zahl der Infizierten von Sonntag auf Montag von 15 auf 16 gestiegen. Das sagte ein Sprecher der Stadt Salzburg am Nachmittag.

Aktuell seien damit keine Tests mehr aus diesem Kreis offen, so der Sprecher. Allerdings sei es leicht möglich, dass aus den Familien der Jugendlichen noch Infektionen dazukommen. Der neu festgestellte Fall betrifft eine Person mit Wohnsitz in Oberösterreich.

An dem Lager hatten seit vergangenem Sonntag 22 Jugendliche im Alter von rund 14 Jahren und neun Betreuer teilgenommen. Am Dienstag war ein Teilnehmer aus Bayern erkrankt. Donnerstag stand schließlich fest, dass eine CoV-Infektion vorliegt. Das Lager wurde sofort abgebrochen.

Sieben bisher positiv getestete Personen aus diesem Cluster kommen aus der Stadt Salzburg, vier aus dem Tennengau, drei aus dem Flachgau, dazu der neue Fall aus Oberösterreich und der Indexfall aus Bayern.

Das Jungscharlager war von 29. August für eine Woche in einer Selbstversorgerunterkunft angesetzt. Für das Lager arbeitete die Pfarre mit einem Präventionskonzept. Darin war Händewaschen, Essensverteilung mit Handschuhen und Fiebermessen festgelegt. Der Bub aus Bayern hatte Mitte vergangener Woche in der Unterkunft in Großarl über grippeähnliche Symptome geklagt. Er wurde abgeholt und in seine Heimat gebracht. Zwei Tage später lag das positive Testergebnis vor.

Lager zwei Tage nach ersten Symptomen abgebrochen

In der Zwischenzeit blieben die restlichen 21 Kinder und neun Betreuer im Pongau im Jungscharlager, bestätigt der Geschäftsführer der Katholischen Jungschar Salzburg, Wolfgang Hammerschmid-Rücker. „Diese Vorgangsweise ist üblich und es wird so empfohlen, dass ein Verdachtsfall sofort abgeklärt wird. Sobald der positive Fall fest steht, wird alles eingeleitet, damit es nicht zu einem unnötigen Chaos und zu einer Verunsicherung kommt. Es brauchte auch die Abstimmung und die Anweisungen zum Testen und zur häuslichen Quarantäne.“

Keine Auswirkung auf „Ampel“

Alle 31 Teilnehmer des Ferienlagers sowie deren Angehörige sind in häuslicher Quarantäne. Die Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass sich in den kommenden Tagen noch mehr positive Fälle aus dem familiären Umfeld der Betroffenen ergeben werden.

Der neue Coronavirus-Cluster D dürfte sich nicht auf die Einstufung in Sachen Corona-Ampel auswirken. Davon geht der für Gesundheit zuständige LHstv. Christian Stöckl (ÖVP) aus.