Supermarktregal im Sozialmarkt
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Chronik

Sozialmarkt: Um ein Fünftel mehr Kunden

Auch an Salzburgs einzigem Sozialmarkt ist die Krise nicht spurlos vorübergegangen. Um ein Fünftel mehr Salzburgerinnen und Salzburger, die an der Armutsgrenze leben, kaufen hier ein als vor der Pandemie.

Die Lebensmittel und Hygiene-Artikel sind beim Sozialmarkt massiv verbilligt und setzen sich aus Spenden der heimischen Supermärkte und Bäckereien zusammen. Während des Lockdown war der Sozialmarkt in der Elisabeth-Vorstadt lediglich zwei Wochen zugesperrt. Seit 1. April ist wieder offen, anfangs nur einmal pro Woche mit Studierenden, weil die 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer allesamt über 50 Jahre alt sind und zur Risiko-Gruppe zählen.

Drei Mal pro Woche geöffnet

Mittlerweile ist wieder drei Mal wöchentlich für je drei Stunden mit dem eigenen Team geöffnet und das sei laut den Betreibern notwendiger denn je, weil deutlich mehr Bedürftige hier einkaufen als vor dem Ausbruch der Pandemie. „Es kommen jetzt Leute, die sich bislang nicht getraut haben, in unserem Geschäft einzukaufen. Das sind Leute, die über das Sozialamt oder AMS kommen. Wir verzeichnen vermehrt Arbeitslose, weil es derzeit mehr Leute gibt, die ihren Job verlieren bzw. in Kurzarbeit gehen. Es kommen aber auch sehr viele alleinerziehende Frauen, die ihren Job verloren haben“, schildert Elisabeth Dank vom Verein Soma – Sozialmarkt.

Kunden kaufen mehr – legen sich Vorrat an

Die Kundinnen und Kunden kaufen zudem deutlich mehr als noch vor einem halben Jahr, offenbar um sich zum Teil Vorräte anzulegen, auch das sei eine Auswirkung der Krise, heißt es bei Soma.