Wenn ein Borkenkäferbefall durch die vierbeinigen Mitarbeiter der ARGE BoDogs – der Arbeitsgemeinschaft Borkenkäfer-Hunde – rechtzeitig erkannt wird, können die Wälder besser geschützt werden. Nun sollen Waldbesitzer mit den Stärken der Borkenkäferspürhunde bekannt gemacht werden.
Training mit Geruchsproben im Röhrchen
Sarek gehört der Hunderasse Australian Kelpie an und ist bereits als Lawinensuchhund und Artenschutzhund ausgebildet – nun bekommt er einen weiteren Job, er soll im Wald zielsicher Borkenkäfer erschnuppern. Sareks Besitzer ist Hundetrainer für Einsätze jeglicher Art, nun eben auch im Kampf gegen Borkenkäfer. Dabei wird der Hund mit seinem feinen Geruchssinn konditioniert auf Borkenkäferduft, der sich als Geruchsprobe in einem Röhrchen befindet.
„Borkenkäfer unterhalten sich mit Gerüchen und wir nutzen diese Art der Unterhaltung und lehren den Hund die Borkenkäfersprache. Die Männchen bitten die Damen mit Gerüchen und sie teilen den anderen Männchen auch mit, wenn der Baum voll und dadurch gesperrt ist. Diese Geruchssprache können die Hunde lernen“, schildert Leo Slotta-Bachmayr, Hundetrainer der ARGE BoDogs.
Viel Regen – weniger Borkenkäfer
Das Borkenkäferproblem ist heuer im Flachgau durch die zahlreichen Niederschläge nicht ganz so drastisch wie in den Vorjahren. Dennoch ist es wichtig, den Schädling im Baum so rasch wie möglich ausfindig zu machen. „Wir kontrollieren mit Forstpersonal, mit allen Mitteln, die uns helfen, das können Drohnen mit Wärmebildkameras sein, aber eben auch Hunde“, sagt Waldbesitzer Max Mayr-Melnhof.
Spürhunde bei Borkenkäferbefall
Hunde können Menschen unter Lawinen, Sprengstoff und Drogen erschnüffeln – seit kurzem auch Borkenkäfer. Wenn ein Borkenkäferbefall durch die vierbeinigen Mitarbeiter rechtzeitig erkannt wird, können die Wälder besser geschützt werden.
Hunde erschnüffeln Befall im Anfangsstadium
Die Hunde können dabei wertvolle Arbeit leisten, um das Schadensausmaß durch den Borkenkäfer einzudämmen. „Ein Hund kann eine Fläche sehr viel effizienter und schneller absuchen und ist dabei schneller als der Mensch. Er soll mithelfen, dass man Borkenkäferbefall im Anfangsstadium erkennt, so dass man es den Borkenkäfern schwer macht, sich massenhaft zu entwickeln“, schildert Hundetrainer Leo Slotta-Bachmayr.
In den Ausbildungseinheiten funktioniert es bereits, der Hund zeigt die Bäume mit Borkenkäfern an. Je rascher ein befallener Baum erkannt und geschlägert wird und somit aus dem Wald kommt, desto geringer ist die Verbreitung des Borkenkäfers.