St. Wolfgang am Wolfgangsee aus der Luft
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
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Wirtschaft

Wolfgangsee-Region erholt sich von CoV-Schock

In der Wolfgangseeregion erholt sich in St. Wolfgang im benachbarten Oberösterreich sich der Tourismus nach dem Corona-Cluster mit mehr als 80 Infektionen jetzt zusehends. Die Durststrecke dürfte überwunden sein, die Gäste kehren zurück.

Wolfgangsee, Schafbergbahn und Weißes Rössl ziehen also offenbar wieder. „Zimmer frei“-Fahnen sind zwar noch zu sehen, doch die Zahl der Gäste steigt wieder. Nach bis zu 60 Prozent Stornos prägen wieder Tagestouristen, Radfahrer und Motorradfahrer das Ortsbild der Tourismusgemeinde am Wolfgangsee.

St. Wolfgang Salzkammergut
Flugbild: Gerald Lehner
St. Wolfgang, eine der größten Tourismusgemeinden Oberösterreichs, erholt sich zusehends vom Coronavirus-Schock

Auch Reisebusse kommen wieder und die Nächtigungszahl steigt. Bei Bekanntwerden der Corona-Infektionen unter Hotelmitarbeitern und Gästen hatte es in der letzten Juliwoche zahlreiche Absagen gegeben. Die Folge waren 15 Prozent weniger Touristen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die schlimmste Krise sei jetzt aber überstanden, sagt Hans Wieser, Tourismusdirektor der Wolfgangsee-Region.

„Viele Stornos für September wieder aufgefangen“

„Es hat damals viele Stornos gegeben. Aber schon im August hat sich der Tourismus langsam wieder erfangen. Ende August haben wird dann gesehen, dass die Stornos, die wir für September hatten, bis dahin noch nicht aufgefangen waren. Aber auch das hat sich mittlerweile gedreht, und jetzt schaut es sehr gut aus. Vor allem in den Quartieren nahe des Sees sind etliche September-Stornos jetzt wieder aufgefangen, und wir sind sehr zuversichtlich für eine gute Herbstsaison“, betont Wieser.

St. Wolfgang am Wolfgangsee aus der Luft
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Vor allem in den Quartieren in Seenähe kehren die Gäste zurück

Eine genaue Analyse zeigt: Am geringsten war der Rückgang bei Campinggästen, auch Appartements und Ferienwohnungen waren weniger betroffen. Bedeutend härter traf die Stornowelle hingegen klassische Hotels.

„Hoffen auf gute Herbstsaison“

Jetzt hoffe man auf den Herbst – auch am Konzept für den Wolfgangseer Advent in St. Wolfgang, Strobl und St. Gilgen werde bereits gearbeitet, so der Fremdenverkehrsdirektor. Bis auf weiteres werden alle Mitarbeiter in Hotellerie, Gastronomie und Camping einmal pro Woche auf Covid-19 getestet. Insgesamt sind das etwa 470 Personen.

Abwäscher, Zimmermädchen, Köche, Rezeptionisten, Kellner und auch die Chefinnen und Chefs werden ein Mal pro Woche getestet. Ein privates Labor nimmt die Abstriche vor und wertet sie gleich aus. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme für Mitarbeiter und Gäste, betont man beim Tourismusverband.