Frau am Mikroskop
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Wissenschaft

Landesklinik erforscht CoV-Spätfolgen

Im Salzburger Landeskrankenhaus gibt es nun ein Nachsorgezentrum, in dem die Langzeitfolgen von CoV-Infektionen erforscht werden sollen. Viele überstehen eine Infektion unbeschadet. Aber es gibt auch Patienten, die nach – zuerst – leichten Symptomen schwere Langzeitschäden davontragen.

Der Experte und Primarius Richard Greil will mit diesem Nachsorgeprojekt alle 200 Patienten, die in den vergangenen Monaten im Salzburg CoV-Haus stationär betreut wurden, nach ihrer Entlassung weiter untersuchen.

Lange Checkliste wird abgearbeitet

Es gehe nicht nur um Lungen- und Herzfunktionen, sondern um viel mehr, so Greil: „Wir untersuchen ihre Antikörper-Spiegel, um feststellen zu können, wie sich das Immunsystem entwickelt. Wir schauen die Patienten auf neuropsychiatrische Funktionsstörungen an. Das Gehirn wird sehr subtil auf Veränderungen untersucht und die Gedächtnisleistung erhoben.“

Auch wenn die Infektion überstanden ist, müsse man mit Folgeschäden rechnen, sagt der Experte: „Die Infektion macht Beschwerden über viel längere Perioden, als bisher angenommen wurde.“ Das kann bis zu zwei oder drei Monate reichen – mit allgemeiner Schwäche und Schwierigkeiten bei der Rückkehr ins Berufsleben.