Gummistiefel warten darauf, wieder benützt zu werden
AFP/Christoph Stache
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COV-Krise

Kindergärten: Landesrätin rät zu Gelassenheit

Einen dringenden Appell an Vernunft und Gelassenheit richtet Familienlandesrätin Andrea Klambauer (NEOS) an Kindergärten im Land. Dort sei das Risiko von CoV-Ansteckungen sehr gering. Die Kinder sollten nicht bei jedem Schnupfen oder Husten nach Hause geschickt werden. Und die Kindergärten sollten offen bleiben.

Ein dauerndes CoV-Testprogramm für die Pädagoginnen sei nicht mehr vorgesehen, betont Klambauer. Kinder unter zwölf Jahren seien keine so genannten Super-Spreader. Das sei inzwischen wissenschaftlich belegt, so die Familienlandesrätin.

„Bitte mit Augenmaß vorgehen“

In einem aktuellen Brief an alle Kindergärten im Land appelliert sie daher an die Pädagoginnen, bei Erkältungssymptomen ihrer Schützlinge nur mit Augenmaß vorzugehen: „In Salzburg hatten wir keinen einzigen Fall von einem positiv infizierten Kind oder einer Pädagogin in den Kindergärten. Insgesamt in Österreich weiß man auch, dass Kindergärten keine Rolle beim Infektionsgeschehen gespielt haben. Es gab von 1.500 Clustern sieben, wo es um Kindergärten oder Schulen ging. Aber auch dort war nie ein Kind die Quelle der Infektion.“

Tests nur in Ausnahmefällen sinnvoll

Schließungen ganzer Betreuungseinrichten sollten jedenfalls vermieden werden, ergänzt Klambauer. Regelmäßige CoV-Tests seien in den Kindergärten nicht mehr geplant: „Wir waren im Austausch mit der AGES. Die sagen, dass Tests im Umfeld nur dann sinnvoll sind, wenn man mit alten oder kranken Menschen in Kontakt oder in der Pflege ist. Für Kindergärten wird das nicht empfohlen.“

Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, orientiere man sich stattdessen am Ampelsystem. Selbst wenn die Corona-Ampel auf Rot springt, sollten die Betreuungseinrichtungen aber nicht schließen, sondern nur die Hygienemaßnahmen verschärft werden, sagt Klambauer.

Was bedeuten die Ampelfarben für Kindergärten?

Grün: Normalbetrieb mit Hygienevorkehrungen

  • Möglichkeiten schaffen Eltern und Kinder digital zu erreichen
  • Wo pädagogisch sinnvoll und organisatorisch möglich Aktivitäten ins Freie verlagern

Gelb: Normalbetrieb unter verstärkten Hygienebestimmungen

  • MNS-Pflicht im Eingangsbereich für Eltern und betreuende Personen
  • Sportangebote vorwiegend im Freien
  • Durchlüften, Reinigungs- und Raumkonzept für die Gruppen
  • Wo pädagogisch sinnvoll und organisatorisch möglich Aktivitäten ins Frei verlagern

Orange: Betrieb mit erhöhten Schutzmaßnahmen
– MNS-Pflicht im Eingangsbereich für Eltern und betreuende Personen
– Fixe Zuteilung von Personal pro Gruppe
– Keine Durchmischung von Gruppen
– Sportangebote ausschließlich im Freien
– Spezielle Regelungen für die Ankunft bzw. Abholen durch Eltern
– Keine Angebote durch Externe

Rot: Erhöhte Schutzmaßnahmen

  • MNS-Pflicht im Eingangsbereich für Eltern und betreuende Personen
  • Fixe Zuteilung von Personal pro Gruppe
  • Keine Durchmischung von Gruppen
  • Fernbleiben ist trotz verpflichtendem Kindergartenjahr gestattet

PDF-Download

Hier finden Sie die amtlichen Vorgaben des Landes Salzburg zur Corona-Ampel in Schulen und Kindergärten