Das Unglück ereignete sich in den letzten Tagen – vermutlich während der Unwetter am vergangenen Wochenende. Die Bauern hatten die Rinder zuletzt am Freitag gesehen. Da die Tiere nicht auftauchten, machten sich ihre Besitzer – zwei Landwirte – auf die Suche und fanden die toten Rinder auf einem Geröllfeld bei der Hintergnadenalm.
„So große Anzahl ungewöhnlich“
Die 16 Rinder verbrachten den Sommer im Almgebiet und gehörten zu zwei verschiedenen Landwirtschaftsbetrieben. „Dass eine so große Anzahl an Tieren auf einmal vom Blitz getroffen wird“, sei absolut ungewöhnlich, sagte Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Es komme allerdings schon regelmäßig vor, dass Tiere nach Blitzschlägen verenden – „aber nicht 16 auf einmal“, so Schöchl.
Am Mittwoch war Amtstierärztin Judith Sichler von der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau an Ort und Stelle und bestätigte Blitzschlag als Todesursache. Die Kadaver der Rinder wurden noch am Mittwoch mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen und dann mit dem Lastwagen zur Tierkörperverwertung gebracht. Die Höhe des Sachschadens stand vorerst nicht fest. Die betroffenen Landwirte dürften aber versichert sein.
Ähnlicher Fall zuletzt 2016 auf der Postalm
Einen ähnlichen Vorfall gab es zuletzt im Jahr 2016 auf der Postalm bei Strobl (Flachgau). Damals wurden 17 Rinder – zwölf Kühe und fünf Kälber –, die unter einem Baum Schutz vor einem Gewitter gesucht hatten, vom Blitz erschlagen. Mehr dazu in Postalm: 17 Kühe vom Blitz erschlagen (salzburg.ORF.at; 6.7.2016).