Chronik

Einzelner Blitz tötete 16 Rinder

Bei der Gnadenalm in Untertauern (Pongau) hat ein einzelner Blitz 16 Rinder getötet. Das ergab ein Lokalaugenschein der Veterinärbehörden in dem Almgebiet. So ein Fall sei sehr selten, sagen Tierärzte.

Das Unglück ereignete sich in den letzten Tagen – vermutlich während der Unwetter am vergangenen Wochenende. Die Bauern hatten die Rinder zuletzt am Freitag gesehen. Da die Tiere nicht auftauchten, machten sich ihre Besitzer – zwei Landwirte – auf die Suche und fanden die toten Rinder auf einem Geröllfeld bei der Hintergnadenalm.

Fotostrecke mit 3 Bildern

16 Rinder in Untertauern im Bereich der Gnadenalm vom Blitz getötet
im Bild: Amtstierärztin Judith Sichler mit den beiden betroffenen Landwirten
Belinda Zellhofer/Land Salzburg
Amtstierärztin Judith Sichler mit den beiden betroffenen Landwirten und den getöteten Rindern
16 Rinder in Untertauern im Bereich der Gnadenalm vom Blitz getötet
im Bild: Amtstierärztin Judith Sichler mit den beiden betroffenen Landwirten
Belinda Zellhofer/Land Salzburg
Totes Rind auf Geröllfeld
16 Rinder in Untertauern im Bereich der Gnadenalm vom Blitz getötet
im Bild: Amtstierärztin Judith Sichler mit den beiden betroffenen Landwirten
Belinda Zellhofer/Land Salzburg
Die Kadaver der Tiere werden mit dem Hubschrauber ausgeflogen

„So große Anzahl ungewöhnlich“

Die 16 Rinder verbrachten den Sommer im Almgebiet und gehörten zu zwei verschiedenen Landwirtschaftsbetrieben. „Dass eine so große Anzahl an Tieren auf einmal vom Blitz getroffen wird“, sei absolut ungewöhnlich, sagte Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Es komme allerdings schon regelmäßig vor, dass Tiere nach Blitzschlägen verenden – „aber nicht 16 auf einmal“, so Schöchl.

Am Mittwoch war Amtstierärztin Judith Sichler von der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau an Ort und Stelle und bestätigte Blitzschlag als Todesursache. Die Kadaver der Rinder wurden noch am Mittwoch mit dem Hubschrauber ins Tal geflogen und dann mit dem Lastwagen zur Tierkörperverwertung gebracht. Die Höhe des Sachschadens stand vorerst nicht fest. Die betroffenen Landwirte dürften aber versichert sein.

Ähnlicher Fall zuletzt 2016 auf der Postalm

Einen ähnlichen Vorfall gab es zuletzt im Jahr 2016 auf der Postalm bei Strobl (Flachgau). Damals wurden 17 Rinder – zwölf Kühe und fünf Kälber –, die unter einem Baum Schutz vor einem Gewitter gesucht hatten, vom Blitz erschlagen. Mehr dazu in Postalm: 17 Kühe vom Blitz erschlagen (salzburg.ORF.at; 6.7.2016).