Sandplätze bei Tennisturnier in Anif
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Sport

Anif: Profitennisturnier mit strengen Vorkehrungen

In Anif (Flachgau) wird derzeit Profitennis gespielt – unter strengen Auflagen. Doch die 80 Spieler aus 30 Nationen kommen gerne zu dem ITF-M15-Turnier. Denn für sie ist es eine Gelegenheit, wichtige Punkte für größere Turniere zu sammeln.

Unter den Teilnehmern auf der Anlage in Anif sind auch Salzburgs Nachwuchshoffnungen wie der Lokalmatador Jakob Aichhorn vom Tennisclub Anif, Benedikt Emesz vom STC Salzburg und der Radstädter Lukas Neumayer.

Abgesperrtes Hotel, ständiges Fiebermessen

Doch weil die Teilnehmer aus so vielen Ländern kommen, gelten genauso strenge Regeln wie bei den „großen“ ATP-Turnieren wie den US-Open. Ein gültiger und frischer Coronavirustest ist Pflicht. Dazu kommt ein eigenes, abgesperrtes Hotel für die Spieler, das nur für die Matches und zum Training auf der Anlage verlassen werden darf. „Es ist schon was Anderes mit den ganzen Maßnahmen: Spieler, Zuschauer getrennt, Fiebermessen. Man muss immer so ein Formular ausfüllen, bevor man auf die Anlage darf“, sagt Aichhorn.

Tennisspieler Lukas Neumayer vor dem Aufschlag
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Lukas Neumayer aus Radstadt ist einer der Teilnehmer

Die Fragen dabei: „Ob man leichte Erkältungen oder Fieber und solche Sachen in den letzten Tagen gehabt hat“, schildert Lukas Neumayer vom Tennisclub Radstadt.

„Alle sind froh, dass sie wieder spielen dürfen“

Doch die Sportler stören die Sicherheitsmaßnahmen weniger – wichtiger sei etwas anderes, betont Aichhorn: „Grundsätzlich sind alle froh, dass sie wieder spielen dürfen. Denn grundsätzlich ist es allen schon ziemlich abgegangen. Nur Trainieren ins Leere hinein ist echt mühsam.“

Nicht nur bei den Spielern, sondern bei allen, die auf die Anlage wollen wieder ständig Fieber gemessen, die Namen werden notiert. Und auch die Offiziellen wie etwa die Schiedsrichterinnen tragen Maske. Die ganze Organisation ist voll gefordert: „Die Auflagen sind natürlich extrem“, sagt Veranstalter Gerald Mandl. „Man braucht doppelt soviel Personal. Man muss die Zuschauer von den Spielern total trennen.“

Profitennis unter strengen Auflagen in Anif

Kleinere Turniere „extrem wichtig“

Gespielt wird um 15.000 Dollar Preisgeld – in erster Linie aber um Weltranglistenpunkte, die den Weg zu größeren Turnieren ebnen sollen. „Das ist extrem wichtig, weil wir mit unserem Ranking nicht hineinkommen in die ATP-Turniere“, sagt Jakob Aichhorn. „Für uns ist es ganz wichtig, dass auch wieder Futures gespielt werden.“

Das Teilnehmerfeld in Anif kann sich übrigens wirklich sehen lassen: Alle im Hauptbewerb vertretenen Spieler kommen aus den Top 500 der Weltrangliste. Von den Top 10 der Unter-18-Jährigen sind gleich vier am Start. Klassetennis ist also garantiert. Gespielt wird noch bis einschließlich Sonntag.