Der Fischereiverband Hallein hatte die Entnahme von vier Ottern beantragt. Die Tiere sollen im vergangenen Jahr Fisch im Wert von 40.000 Euro aus dem Teich der Fischzucht in Hallein-Gamp gefressen haben, so die Fischer.
Entnahme „keine nachhaltige Lösung“
Doch die Bezirkshauptmannschaft Hallein lehnte den Antrag der Fischer jetzt ab: Zwar habe die Fischotter-Population im Tennengau in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Statt einer Entnahme – also einem Abschuss oder dem Fangen der Tiere samt Umsiedlung – empfiehlt die Behörde, das etwa fünf Hektar große Gelände komplett einzuzäunen. Die beantragte Entnahme der vier Fischotter, die durch die Europäische Flora-Fauna-Habitat(FFH)-Richtlinie streng geschützt sind, sei keine nachhaltige Lösung, um die Fischzucht vor den Raubtieren zu schützen, so die Behörde.
Speziell diesen Teil des Bescheids begrüßte auch Hannes Augustin vom Salzburger Naturschutzbund: „Es ist erkannt worden, dass wenn man Tiere entnehmen würde, würde das wenig Erfolg zeigen. Denn innerhalb eines Jahres würden Fischotter wieder zuwandern. Das hieße, dass ständig Eingriffe gemacht werden müssten – und das widerspricht auch der FFH-Richtlinie.“
Fischereiverband will jetzt Schutzzaun bauen
Vom Fischereiverband Hallein hieß es auf ORF-Anfrage, dass die Zaunlösung ein gangbarer Weg sei. Vom Land Salzburg habe man bereits eine mündliche Zusage für eine finanzielle Unterstützung beim Zaunbau erhalten. Nun hofft der Verband, die nötigen Behördenverfahren schnell abwickeln zu können. Baustart für den Zaun soll noch im Herbst sein.