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Politik

Touristiker planen CoV-gerechte Wintersaison

In längstens drei bis vier Wochen will der heimische Tourismus ein Coronavirus-Konzept für die kommende Wintersaison vorlegen. Die Bedingungen dafür – wie etwa Fallzahlen und Reisebeschränkungen – ändern sich aber ständig.

Apres-Ski-Bars, Menschentrauben vor Liftstationen, in Gondeln und Skihütten: Die Problemfelder für den heurigen Wintertourismus sind klar definiert. Die Lösungsansätze sind vielfältig.

Feiernde Skiurlauber mit Bierflaschen bei Apres Ski Bar an Skipiste im Winter
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Für die Party am Pistenrand – so wie bisher – wird es heuer Einschränkungen geben müssen, sagen Tourismusverantwortliche

Noch nichts Konkretes festgelegt

Auf Konkretes festlegen wollten sich die Salzburger Branchenvertreter bei einem Planungsgipfel in der Salzburger Wirtschaftskammer am Montag aber noch nicht. Die Ideen reichen derzeit von der Vorverlegung von Sperrstunden über mögliche Zugangsbeschränkungen in den Skigebieten bis hin zu Möglichkeiten in den Hütten, für genügend Abstand zu sorgen: „Entweder mittels Türsteher oder mittels elektronischen Zählmöglichkeiten zu schauen, dass man – sofern es leistbar ist – den Gästeansturm hintanhält und das Ganze geordnet über die Bühne bringt“, sagt der Salzburger Wirtesprecher Ernst Pühringer.

Auch eine Einteilung des Essenszeiten sei denkbar, so Pühringer: „Ein Schwung um 11.00 Uhr, einer 12.30 Uhr. Einteilungen von Zeiten – wie lange jemand sitzen bleiben darf usw. Es gibt viele Gedanken dazu. Ich möchte nicht vorgreifen, was die Taskforce noch daraus formt. Aber ich denke, es gibt viele Möglichkeiten, um einen halbwegs normalen Wintertourismus möglich zu machen.“

Ziel: Gleiche Regeln über Länder- und Skigebietsgrenzen

Die Branchenvertreter einigten sich am Montag zunächst einmal darauf, dass in den Skigebieten heuer nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen soll, sagt Walter Veit, Landessprecher der Hoteliervereinigung: „Tatsache ist: Wir müssen uns, um das geordnet machen zu können, mit allen Beteiligten zuerst absprechen – Bergbahnen, Hotels, Gastronomie, Skischulen und so weiter. Wenn wir das koordniniert haben, müssen wir uns auch mit den anderen Bundesländern zusammensetzen, weil wir haben ja auch Skigebiete haben, die länderübergreifend sind.“

Am Donnerstag soll es eine entsprechende Videokonferenz mit Vertretern der Hotelbranche aus ganz Österreich geben.

Planungen für kommende Tourismus-Wintersaison

Gegen Zentralismus: Haslauer fordert Länderlösungen

Es müsse im kommenden Wintertourismus ein bundesweite Regelung gegen CoV-Infektionen geben. Das Konzept sollte aber in den Bundesländern erarbeitet werden. Darauf pocht Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) gegenüber Zentralstellen des Gesundheitsministeriums in Wien – mehr dazu in salzburg.ORF.at (21.8.2020)