Wirtschaft

Zügiger Neubau der Zwölferhorn-Seilbahn

Der Neubau der Gondelbahn auf das Zwölferhorn in St. Gilgen (Flachgau) kommt zügig voran. Am 22. Oktober soll sie nach nur sieben Monaten Bauzeit eröffnen. Die Bahn soll dreimal so viele Fahrgäste wie bisher transportieren, sie kostet 17 Millionen Euro.

Auf 1.500 Metern Seehöhe entsteht gerade die moderne Bergstation der neuen Zwölferhornbahn. Auch dan der Talstation der neuen Achter-Gondelbahn im Zentrum von St. Gilgen wird intensiv gearbeitet. Der Bau nimmt schon Formen an. Die ersten Gondeln hängen bereits.

Anfang März war Spatenstich, dann kam der Coronavirus-Lockdown. Trotzdem laufe beim Neubau alles rund, sagt Zwölferhorn-Seilbahn-Geschäftsführer Klaus Markart: „Wir liegen gut im Zeitplan. Die Eröffnung ist am 22. Oktober geplant. Und wie’s jetzt aussieht, werden wir das einhalten können.“

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Blick auf die Bergstation der neuen Zwölferhorn Seilbahn bei St. Gilgen
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Blick auf die Bergstation der neuen Zwölferhorn Seilbahn bei St. Gilgen
Baustelle der Talstation der neuen Zwölferhorn Seilbahn in St. Gilgen
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Baustelle der Talstation der neuen Zwölferhorn Seilbahn in St. Gilgen
Gondel der neuen Zwölferhorn Seilbahn St. Gilgen
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Die ersten Gondeln der neuen Seilbahn hängen schon
Baustelle der neuen Zwölferhorn Seilbahn in St. Gilgen
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Die Talstation der Seilbahn in St. Gilgen ist direkt neben der Wolfgangsee-Bundesstraße – das macht einige Besonderheiten notwendig
Liftstütze der neuen Zwölferhorn Seilbahn St. Gilgen
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Liftstütze der neuen Zwölferhorn Seilbahn St. Gilgen
Arbeiter mit Tragseil auf der Baustelle der neuen Zwölferhorn Seilbahn in St. Gilgen
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Arbeiter mit Tragseil auf der Baustelle der neuen Zwölferhorn Seilbahn in St. Gilgen

Technisch fordernder Neubau

Der Bau der Seilbahn sei auch für die erfahrene Mitarbeiter durchaus fordernd, so wie für Chefmonteur Daniel Oberhauser: „Die Strecke ist relativ lange. Wir haben eine Fachwerkstütze, das ist die Stütze Nummer drei. Die haben wir mit dem Mobilkran aufgestellt. Die Stütze Nummer eins geht aus der Station heraus und hat einen relativ flachen Winkel, was höchst selten ist.“

Auf 1.300 Metern Höhe bei der Sausteigalm passiert derzeit Entscheidendes: „Wir sind gerade beim Zusammenspannen des Seils“, sagt Seilzug-Experte Franz Bachinger. „Wir stellen jetzt die Grundspannung von 35 Tonnen her. Als nächster Schritt folgt dann die Vorbereitung zum Spleißen – also die Verbindung der beiden Seilenden, damit das gesamte Seil zu einer endlosen Seilschleife wird.“

Zügiger Neubau der Zwölferhorn-Seilbahn

Kapazität: 655 Fahrgäste pro Stunde

Die neue Seilbahn wird deutlich mehr Besucher auf das Zwölferhorn bringen können als die alte – 655 Personen pro Stunde. Dennoch soll der Berg nicht überrannt werden, sagt Geschäftsführer Markart: „In unserem Marketingkonzept ist uns wichtig, den Berg nicht zu überfordern, also die Natur so zu lassen, wie sie ist.“

Im Ort selbst sind die Tourismusverantwortlichen nach den jahrelangen Diskussionen um die neue Seilbahn froh, dass das Projekt jetzt steht. „Die Stimmung ist positiv und alle sind froh, dass wir jetzt eine neue Seilbahn bekommen“, sagt Franz Mayrhofer, Obmann des Tourismusverbandes St. Gilgen. Die neue Seilbahn soll Familien, junge Menschen und Besucher aus der Region vermehrt ansprechen.