Wilhelm Kaufmann Fresko an der Volksschule in St. Koloman
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Kultur

St. Koloman: Kaufmann-Fresko wird erhalten

In der Gemeinde St. Koloman (Tennengau) wird derzeit ein großes Fresko von der Fassade der Volksschule geschnitten. Es stammt vom Salzburger Maler Wilhelm Kaufmann, der es 1966 für den Neubau gestaltet hat. Nun wird die Schule saniert und erweitert. Das Fresko bleibt erhalten.

Das Fresko soll im Inneren der renovierten Schule neu eingebaut werden. Derzeit muss das Kunstwerk in Einzelteile zerlegt werden und mit einem Gitter und PU-Schaum sorgfältig abgedeckt werden, damit es aus der Wand gehoben werden kann. „Zu Beginn haben wir Kernbohrungen gemacht, um uns vor dem Aushub das Mauerwerk anzusehen“, schildert der Restaurator Patrick Schellhas. In der neuen Volksschule soll das Fresko auf drei Stockwerke verteilt präsentiert werden. Der persönliche Bezug zu dem Kunstwerk ist beim Umbau vorhanden, denn der ehemalige Bürgermeister hat als Volksschulkind die Übersiedlung von der alten in die neue Volksschule miterlebt und ist jetzt als Geschäftsführer der gemeinnützigen Wohnbaufirma Salzburg Wohnbau für die Erweiterung und Vergrößerung zuständig.

„Die Volksschule damals 1965/1966 zu bauen war bestimmt eine größere Herausforderung für die Gemeinde, als es der Umbau heute ist. Die Gemeinde musste sich damals um Naturalspenden kümmern, besorgte sich Holz von den Bauern oder auch Robottschichten von den Einwohnern. Und dann den Mut zu haben, einen Künstler zu engagieren, der ein solches Fresko schafft, ist schon eine Weitsicht, die in einigen Gemeinden heute vielleicht noch fehlt“, sagt der Geschäftsführer von Salzburg Wohnbau, Christian Struber.

Kaufmann bildete Leben der Taugler ab

Lange bevor Kunst am Bau überhaupt ein Thema war, beauftragte man in St. Koloman Wilhelm Kaufmann mit der Fassadengestaltung der Volksschule. Der akademische Maler Wilhelm Kaufmann war mit Anfang 20 Mitarbeiter von Anton Faistauer. In seinem Leben reiste er viel und lernte dabei Albert Schweitzer kennen. Bis ins hohe Alter hat Wilhelm Kaufmann unermüdlich gearbeitet und sich unter anderem für den Erhalt der Salzburger Altstadt eingesetzt. Mit 98 Jahren ist er in Salzburg gestorben.

Kaufmann-Fresko bleibt erhalten

In der Gemeinde St. Koloman wird zur Zeit ein großes Fresko von der Fassade der Volksschule geschnitten. Es stammt vom Salzburger Maler Wilhelm Kaufmann, der es 1966 für den Neubau gestaltet hat. Nun wird die Schule saniert und erweitert. Das Fresko bleibt erhalten, es soll im Inneren der renovierten Schule ein neues zu Hause finden.

Das Kunstwerk in St. Koloman hat Wilhelm Kaufmann mit Mitte 60 gestaltet. „Das Fresko zeigt unter anderem das Leben der Taugler, in den 60er Jahren ist Kaufmann durch die Gemeinde gewandert und hat sich von den Alltagstätigkeiten der Taugler inspirieren lassen. Darum ist es uns wichtig, dieses Kunstwerk zu erhalten“, sagt der Bürgermeister Herbert Walkner (ÖVP).

Umbau Volksschule kostet 5,9 Millionen Euro

5,9 Millionen Euro kostet der Umbau der Volksschule – 70 Prozent werden vom Gemeindeausgleichsfonds finanziert. 2021 soll das neue Gebäude fertig sein.