Arbeitsmarktservice AMS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Soziales

CoV: Arbeitslosigkeit trifft viele Jugendliche

Jugendliche sind die Verlierer der Coronavirus-Krise, zumindest was die Jobsituation betrifft. Darauf machen Arbeitsmarktexperten und Jugendorganisationen am internationalen Tag der Jugend aufmerksam. Die Arbeitslosenstatistik führen die Jugendlichen klar an.

im Vergleich zum Vorjahr sind 79 Prozent mehr Menschen, die unter 25 Jahre alt sind, ohne Job. Insgesamt 2.341 Mädchen und Burschen aus Salzburg suchen damit aktuell eine Arbeit – im Vergleich zum Vorjahr sind das in etwa 1.000 mehr.

Jugendliche, die schwer greifbar beziehungsweise schwer vermittelbar sind, beschreibt Christa Schweinberger vom Arbeitsmarktservice Salzburg: „Wir haben festgestellt, dass 50 Prozent der vorgemerkten Jugendlichen keine Ausbildung haben, das heißt wir werden versuchen hier zu vermitteln, das hängt aber von der Coronalage ab und auch davon ob die Wintersaison regulär startet. Bei den Personen ohne Ausbildung bieten wir unser Kursprogramm an.“ Letzteres wolle man nun nochmal speziell für Jugendliche erweitern, damit sich die Arbeitslosigkeit nicht verfestigt, ergänzt Schweinberger.

Eingeschränkte Betreuung im Lockdown

Im Lockdown konnten die jungen Menschen vom AMS nur eingeschränkt betreut werden – telefonisch oder per E-Mail. Die Erreichbarkeit war und ist das größte Problem sagt Schweinberger: „Bei uns ist der Aufwand riesig bis wir sie am Telefon erreichen, da braucht es oft bis zu fünf Anrufversuche. Zudem nehmen Jugendliche unsere Angebote oft nicht ernst. Wird aber ein Vermittlungsvorschlag oder eine Kurszubuchung ignoriert, verliert man den Versicherungsschutz und die finanziellen Leistungen,“ warnt Schweinberger.

Ein Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt ist laut Expertin in den nächsten Monaten nicht in Sicht. Das betrifft aber alle Altersgruppen und nicht nur die Jugendlichen unter 25.