Für die 1,4 Kilometer lange Strecke von der Sperrbrücke bis zur Ortsmitte von Koppl benötigt der Bus rund zehn Minuten. Die Fahrgäste fahren kostenlos und ersparen sich durch den Minibus die Fußstrecke bis zu den anderen Busverbindungen.
Im derzeitigen Betrieb schafft der selbstfahrende Bus eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 15 km/h, sagt Projektleiterin Cornelia Zankl: „Bis jetzt sind wir nur an Testtagen gefahren, vor allem auch für technische Tests. Jetzt probieren wir erstmals, wie sich das Shuttle in einem regionalen Mobilitätssystem verhält.“
Fahrzeug macht „fast alles“ von selbst
Ganz ohne Chauffeur kommt der selbstfahrende Bus aber nicht aus, ein „Operator“ ist nicht nur aus Sicherheitsgründen für jede Fahrt mit dem Bus vorgeschrieben, er muss auch immer wieder den Bus bedienen, etwa aus Kreuzungsbereichen, denn vollständig autonom kann das Fahrzeug noch nicht durch Ortsgebiete fahren, erklärt Operator Manfred Maier. Wenngleich er einräumt, dass das Fahrzeug nach dem Hochfahren zumindest „fast alles“ von selbst macht.
Die Teststrecke in Koppl bietet dem Minibus einige Herausforderungen, sagt Cornelia Zankl: „Wir haben eine Steigung von acht Prozent, und diesen Winter werden wir erstmals auch auf Schnee und Eis fahren, da werden wir sehen, wie sich das Fahrzeug dann verhält.“
Komplett autonomes Fahren noch nicht in naher Zukunft
Bis in Koppl aber dann wirklich fix selbstfahrende Busse fahren können, werden wohl noch einige Jahre vergehen, ergänzt Zankl: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass es noch viele Herausforderungen gibt. In naher Zukunft sehen wir nicht, dass diese Fahrzeuge tatsächlich völlig autonom fahren können.“
Herausfordernd ist derzeit neben den technischen Details auch noch die Kommunikation zwischen dem Shuttle und anderen Verkehrsteilnehmern.