Der Zapfhahn für Super 95-Treibstoff in der Tanköffnung eines PKWs
APA/HANS KLAUS TECHT
APA/HANS KLAUS TECHT
Wirtschaft

Halleiner „AustroCel“ will Biotreibstoff produzieren

Der Halleiner Zellstoffhersteller AustroCel soll ab November rund ein Prozent des österreichweiten Benzinbedarfs produzieren. Das Unternehmen hat dafür mehr als 40 Mio. Euro in eine Bio-Ethanol-Anlage investiert und einen Vertrag mit der OMV abgeschlossen.

30 Millionen Liter Biotreibstoff pro Jahr liefert der Zellstoffhersteller in Hallein künftig an den Erdöl- und Gaskonzern OMV. Das Unternehmen verwertet Restholz aus der Sägeindustrie, das nicht mehr für höherwertige Produkte geeignet ist. Daraus gewinnt AustroCel hochreinen Zellstoff für die Textilindustrie. Wenn dieser Zellstoff gekocht wird, bildet sich als Nebenprodukt aber auch Holzzucker. Dieser kann fermentiert und destilliert werden, so entsteht Bio-Ethanol. Er dient als Ersatz für fossile Treibstoffe und wird dem Benzin zugemischt.

Austrocel Industrie Firma Hallein
Austrocel/Riebler
AustroCel Firmengelände in Hallein

„‚Raus aus Öl‘ wird massiv unterstützt“

Das Halleiner Unternehmen hat dazu einen mehrjährigen Vertrag mit dem Konzern abgeschlossen. Zudem ist der Zellstoffhersteller einer der Partnerbetriebe von Salzburgs Klimastrategie 2050 – in den kommenden 30 Jahren will Salzburg klimaneutral und energieautonom werden, sagt der für Klima-Agenden zuständige LH.Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne).

„AustroCel hat einen ganz wesentlichen Beitrag, denn wenn man sich vorstellt, dass alleine ein Prozent des gesamten Benzinverbrauchs in Österreich durch einen Biotreibstoff wird ersetzt – ‚Raus aus Öl‘ wird so massiv unterstützt“, sagt Schellhorn.

42 Mio. Euro investiert die Halleiner Firma in die Bio-Ethanol-Anlage und zählt zu den größten Ökostromerzeugern Österreichs. AustroCel ist einer von Salzburgs Klima- und Energiepartnern: Industrieunternehmen, Klein- und Mittelbetriebe und Einrichtungen verpflichten sich dabei, Salzburg bis 2050 klima- und energiefit zu machen.