30 Millionen Liter Biotreibstoff pro Jahr liefert der Zellstoffhersteller in Hallein künftig an den Erdöl- und Gaskonzern OMV. Das Unternehmen verwertet Restholz aus der Sägeindustrie, das nicht mehr für höherwertige Produkte geeignet ist. Daraus gewinnt AustroCel hochreinen Zellstoff für die Textilindustrie. Wenn dieser Zellstoff gekocht wird, bildet sich als Nebenprodukt aber auch Holzzucker. Dieser kann fermentiert und destilliert werden, so entsteht Bio-Ethanol. Er dient als Ersatz für fossile Treibstoffe und wird dem Benzin zugemischt.
„‚Raus aus Öl‘ wird massiv unterstützt“
Das Halleiner Unternehmen hat dazu einen mehrjährigen Vertrag mit dem Konzern abgeschlossen. Zudem ist der Zellstoffhersteller einer der Partnerbetriebe von Salzburgs Klimastrategie 2050 – in den kommenden 30 Jahren will Salzburg klimaneutral und energieautonom werden, sagt der für Klima-Agenden zuständige LH.Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne).
„AustroCel hat einen ganz wesentlichen Beitrag, denn wenn man sich vorstellt, dass alleine ein Prozent des gesamten Benzinverbrauchs in Österreich durch einen Biotreibstoff wird ersetzt – ‚Raus aus Öl‘ wird so massiv unterstützt“, sagt Schellhorn.
42 Mio. Euro investiert die Halleiner Firma in die Bio-Ethanol-Anlage und zählt zu den größten Ökostromerzeugern Österreichs. AustroCel ist einer von Salzburgs Klima- und Energiepartnern: Industrieunternehmen, Klein- und Mittelbetriebe und Einrichtungen verpflichten sich dabei, Salzburg bis 2050 klima- und energiefit zu machen.