Schlüssel auf Mietvertrag und Geld
APA/BARBARA GINDL
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Soziales

Stadt Salzburg: Kautionsfonds für Mieter

Auf Initiative von KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl richtet die Stadt Salzburg einen Kautionsfonds ein. Der Geldtopf soll jenen helfen, die sich ihre Kaution beim Einzug in eine neue Wohnung sonst nicht leisten könnten. Ab 2021 soll Geld daraus zur Verfügung stehen.

Gut 3.000 Euro muss man in der Stadt Salzburg an Kaution für eine Dreizimmerwohnung bezahlen – das entspricht der dreifachen Monatsmiete. Vor allem für junge Mieter ist solch eine Summe ein Problem.

Zumindest die Hälfte der Kaution will die Stadt Salzburg künftig zinsfrei auslegen. Binnen zwei Jahren muss der Betrag dann zurückgezahlt werden. Vorbild für das Modell sind die Städte Graz und Linz, sagte Gemeinderat Dankl. „Das können zum Beispiel 1.000 oder auch 1.200 Euro sein. Diesen Betrag bekommt man von der Stadt geliehen und zahlt ihn dann in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren unverzinst zurück. Das ist vor allem für Menschen interessant, die bei der Bank keinen Kredit erhalten würden.“

In der Steiermark gilt das Modell bereits landesweit

In der Steiermark wurde das Modell bereits auf das ganze Bundesland ausgeweitet – das wünscht sich Gemeinderat Dankl künftig auch für das Land Salzburg. „Ich glaube, das ist etwas, was auch in Salzburg die Landesregierung übernehmen könnte. Schließlich steigen die Preise ja nicht nur in der Stadt Salzburg, sondern auch auf dem Land. Und den Bedarf, Mieterinnen und Mietern hier unter die Arme zu greifen, gibt es fast überall“, argumentiert Dankl.

Mietvertrag und Wohnungsschlüssel
Sarah Pansy
Initiiierte den Kautionsfonds in der Stadt Salzburg: KPÖ-Gemeinderat Kay-Michael Dankl

Insgesamt ist der Kautionsfonds in der Stadt Salzburg mit 250.000 Euro dotiert – der Geldtopf wird über drei Jahre gefüllt. Beantragen kann die Kautionshilfe ab dem Jahr 2021 jede und jeder, der volljährig ist und eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschreitet.