Den Übergang zum Krimmler Tauern nutzten bereits die Römer, er war ein Handelspfad, ein Fluchtweg für jüdische Emigranten, ein traditioneller Weg für den Almabtrieb Richtung Italien und der Pfad liegt mitten im Nationalparkgebiet. Diese Faktoren bedingen eine behutsame Vorgangsweise bei der derzeitigen Sanierung des Weges. Laut Bauunternehmer Gerhard Steger aus Uttendorf (Pinzgau) von der zuständigen Alpenvereinssektion Krimml-Warnsdorf wird diese Behutsamkeit aber nicht eingehalten.
Befürchtung: Krimmler Pfad wird zur E-Bike-Strecke
Steger befürchtet, dass aus dem alten, historischen Wanderpfad mit seinen jahrhundertealten Steinplatten eine Art Mountain- und E-Bike-Strecke werden könnte. Bei der Alpenvereinssektion verweist man alle diesbezüglichen Anfragen an die Nationalparkverwaltung und den Hauptverband des Alpenvereins in Innsbruck.
Treffen im Krimmler Achental
Dass der Dachverband des Alpenvereins nun Sachverständige für Wegebau und Naturschutz am Donnerstag zum Lokalaugenschein ins Krimmler Achental schickt, ist tatsächlich ungewöhnlich, räumt Robert Renzler aus dem ÖAV-Generalsekretariat ein. Es gehe darum, fest zu legen, wo in Zukunft händisch gearbeitet wird und wo der genehmigte Spinnenbagger eingesetzt werden kann. Klar sei, der Pfad müsse schonend und unter Wahrung seines hochalpinen Charakters saniert werden. Das betont mit Verweis auf den rechtswirksamen Bescheid auch Nationalparkdirekter Wolfgang Urban.
Bautechniker schaltet Bundesdenkmalamt ein
Er habe aber großes Vertrauen in die ausführende Alpenvereinssektion Krimml-Warnsdorf. Die dürfte Wanderer und Baufachmann Steger nicht haben, er schaltete bereits das Bundesdenkmalamt ein, mit der Bitte um eine Prüfung.