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Wirtschaft

Skiorte bangen wegen Virus um Geschäft

Nach den jüngsten Coronavirus-Ausbrüchen in heimischen Tourismusregionen sehen viele Wintersportorte der kommenden Wintersaison mit Sorge entgegen – auch in Großarl (Pongau), wo die Bergbahnen ein deutliches Minus im kommenden Wintergeschäft befürchten.

Großarl rechnet gleich aus mehreren Gründen für die kommende Wintersaison mit weniger Skifahrern. Erstens sei völlig unklar, wie sich der internationale Flugverkehr entwickelt. Dabei reisen die Skiurlauber aus Osteuropa, Skandinavien und von den britischen Inseln fast ausschließlich mit dem Flugzeug an.

Dazu komme das ständige Risiko, dass Hotels und Hütten wegen Coronavirus-Fällen geschlossen werden müssen – Negativschlagzeilen etwa in deutschen Boulevard-Medien inklusive. Der Ausblick sei daher gedämpft, sagt der Chef der Großarler Bergbahnen, Josef Gruber. „Wir stellen uns schon auf ein Minus von 20 Prozent ein. Das tut uns sehr weh, weil es auf der Kostenseite nicht mehr viele Möglichkeiten gibt, noch einzusparen.“

„Können nur mit Hygienekonzept bestmöglich vorsorgen“

Die Bergbahnen selbst könnten eine Ansteckung mit dem Virus auch kaum ausschließen, denn in Wartebereichen oder Gondeln drängen sich vor allem im Winter die Gäste. „Wir können nur versuchen, mit Hygienekonzepten bestmöglich vorzusorgen, dass uns so etwas nicht passiert“, so Gruber.

„Situation in Gondeln im Winter angespannt“

Ähnlich sieht es der technische Direktor in Großarl, Manfred Millinger. „Wir sind als Massenbeförderungsmittel eingestuft – genau so, wie zum Beispiel auch die U-Bahn in Wien. Dort ist ein Mund-Nasen-Schutz ja derzeit schon vorgeschrieben. Und darauf wird man im Winter bei Bedarf eben zurückkommen müssen – jetzt im Sommer ist das kein so großes Problem, weil die Gondeln nicht so voll sind. Aber im Winter müsste so etwas dann natürlich konsequent eingehalten werden“, sagt Millinger.

Planungen für Wintersaison gehen weiter

Die Planungen für die kommende Wintersaison gehen indes weiter. Unter dem Motto: „Alle gemeinsam am Berg“ versucht das Großarltal, jeden Umsatz-Euro zu erwirtschaften, der machbar ist.

Wintersaison Großarl: Großes Minus erwartet

Nach den jüngsten Corona-Ausbrüchen in heimischen Tourismusregionen ist vor allem eine Frage offen: wie die Wintersaison heuer in den Skigebieten aussehen kann oder soll? Die Großarler Bergbahnen gehen von einem zumindest zweistelligen Minus im Winter aus.

red, salzburg.ORF.at