Die Tirolerin war gemeinsam mit ihrer 29-jährigen Schwester über den Nordgrat auf den Großvenediger (3657m) aufgestiegen. Nur etwa 100 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes dürfte sie ausgerutscht sein und stürzte über die Nord-Ostwand tödlich ab.
Vier Bergretter aus Neukirchen und aus zwei aus Prägraten (Osttirol) mussten den Einsatz am Samstag aufgrund hoher Steinschlaggefahr zunächst abbrechen. Noch am Samstagabend stiegen weitere Bergretter aus Neukirchen zum Kürsingerhaus auf. Bereits um 4 Uhr Früh machten sie sich mit Unterstützung von Drohnenflügen auf die Suche nach der tödlich Abgestürzten.
Leiche bei Randspalte entdeckt
Nach längerer Suchzeit konnte die Frau schließlich bei einer Randspalte entdeckt werden. Sie wurde von den Einsatzkräften geborgen und durch das Team des Polizeihubschraubers Libelle Salzburg nach Neukirchen ins Tal geflogen. Die ältere Schwester war bereits am Samstag von einem Rettungshubschrauber ins Tal gebracht worden. Insgesamt standen 15 Bergretter aus Neukirchen, Alpinpolizei und Polizeihubschrauberteams im Einsatz.
Steirer bei Berchtesgaden abgestürzt
Bei einem weiteren Alpinunfall am Rotpalfen-Wandl bei Berchtesgaden im benachbarten Bayern ist ein Kletterer aus der Steiermark schwer verletzt worden. Der 39-jährige hatte beim Aufstieg den Halt verloren und stürzte rund sieben Meter in die Tiefe. Dabei erlitt er einen offenen Unterschenkelbruch. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt barg eine Hubschrauberbesatzung den Steirer mit Hilfe eines 25 Meter langen Taus und brachte ihn ins Unfallkrankenhaus Salzburg.
red, salzburg.ORF.at