Großvenediger – aufgenommen mit Teleobjektiv vom Salzachtal im Norden her von außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern Gletscher Eis Klimawandel Gletscherabschmelzung Klima
Flugbild: Gerald Lehner
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Chronik

Frau am Großvenediger tödlich abgestürzt

Eine 26-jährige Bergsteigerin aus Kufstein (Tirol) ist Samstagnachmittag auf dem Großvenediger bei Neukirchen (Pinzgau) tödlich verunglückt. Nach Angaben der Polizei war sie etwa 100 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes ausgerutscht und in die Tiefe gestürzt.

Die Tirolerin war gemeinsam mit ihrer 29-jährigen Schwester über den Nordgrat auf den Großvenediger (3657m) aufgestiegen. Nur etwa 100 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes dürfte sie ausgerutscht sein und stürzte über die Nord-Ostwand tödlich ab.

Frau am Großvenediger abgestürzt
Bergrettung Neukirchen
Der Punkt am Ende der roten Linie markiert den Fundort der Abgestürzten

Vier Bergretter aus Neukirchen und aus zwei aus Prägraten (Osttirol) mussten den Einsatz am Samstag aufgrund hoher Steinschlaggefahr zunächst abbrechen. Noch am Samstagabend stiegen weitere Bergretter aus Neukirchen zum Kürsingerhaus auf. Bereits um 4 Uhr Früh machten sie sich mit Unterstützung von Drohnenflügen auf die Suche nach der tödlich Abgestürzten.

Leiche bei Randspalte entdeckt

Nach längerer Suchzeit konnte die Frau schließlich bei einer Randspalte entdeckt werden. Sie wurde von den Einsatzkräften geborgen und durch das Team des Polizeihubschraubers Libelle Salzburg nach Neukirchen ins Tal geflogen. Die ältere Schwester war bereits am Samstag von einem Rettungshubschrauber ins Tal gebracht worden. Insgesamt standen 15 Bergretter aus Neukirchen, Alpinpolizei und Polizeihubschrauberteams im Einsatz.

Großvenediger Venedigerscharte Untersulzbachtal – aufgenommen mit Teleobjektiv vom Salzachtal von Norden her – von außerhalb des Nationalparks Hohe Tauern Gletscher Eis Klimawandel Gletscherabschmelzung Klima
Flugbild: Gerald Lehner
Der Hauptgipfel ist auf mehreren Seiten von Felswänden bzw. Seracs begrenzt: Großvenediger. Im Gletscherplateau vor dem dem Gipfel verläuft der Normalweg von der Salzburger Seite über Obersulzbachkees und Venedigerscharte. Über die Felsgrate führen schwierigere Routen. Links: Eisbruch zum Untersulzbachkees. Foto aufgenommen mit Teleobjektiv vom Salzachtal bei Neukirchen

Steirer bei Berchtesgaden abgestürzt

Bei einem weiteren Alpinunfall am Rotpalfen-Wandl bei Berchtesgaden im benachbarten Bayern ist ein Kletterer aus der Steiermark schwer verletzt worden. Der 39-jährige hatte beim Aufstieg den Halt verloren und stürzte rund sieben Meter in die Tiefe. Dabei erlitt er einen offenen Unterschenkelbruch. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt barg eine Hubschrauberbesatzung den Steirer mit Hilfe eines 25 Meter langen Taus und brachte ihn ins Unfallkrankenhaus Salzburg.

red, salzburg.ORF.at