Gamsgrubenweg  Großglockner Hochalpenstraße Franz Josef Höhe Pasterze Pasterzenboden Schneewinkel Johannisberg Hohe Riffl Klima Klimawandel Gletscher Gletschersterben
Flugbild: Gerald Lehner
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Chronik

Gamsgrubenweg beim Glockner gesperrt

Die Großglockner Hochalpenstraßen AG hat einen Teil des bei Wanderern und Bergsteigern beliebten Gamsgrubenweges gesperrt. Die aufwändige Planung und die Arbeiten zur Absicherung gegen zunehmenden Steinschlag dürften noch einige Zeit dauern.

Ein Scherengitter und ein großes gelbes Schild hält Alpinisten nun am Ende des sechsten Tunnels beim Gamsgrubenweg vom Weitergehen ab, wenn sie von der Franz-Josef-Höhe an der Glocknerstraße kommen. Es ist für Bergsteiger die traditionelle Route zur Oberwalderhütte.

Längere Sperre schon vor 15 Jahren

Johannes Hörl von der Straßengesellschaft sagt, es habe in der vergangenen Woche einen Steinschlag gegeben: „Wir haben Augenzeugenberichte, und das ist der Grund für die Sperre.“ Ähnliche Probleme gab es an anderen Stellen des Gamsgrubenweges schon vor 15 Jahren. Die Route war schon damals längere Zeit gesperrt. Einige Zeit hieß es, sie würde auf Betreiben des Naturschutzes sogar geschlossen. Beim Alpenverein stieß das auf Kritik. Man fürchtete damals um die Zukunft der Oberwalderhütte. Der Weg gilt als wichtigster Zustieg.

Fotostrecke mit 8 Bildern

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Foto aus der vergangenen Woche, 30. Juli 2020. Reste des Pasterzengletschers. Oben: Großglockner, Schneewinkel, Johannisberg, Hohe Riffl. Rechts unten: Glocknerstraße mit Franz-Josef-Höhe, Ausgangspunkt des Gamsgrubenweges (Verlauf – rote Punkte). Auf Höhe des Schmelzwassersees gab es vor 20 Jahren noch dickes Gletschereis
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Verlauf des Gamsgrubenweges
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Franz-Josef-Höhe, Ausgangspunkt des Gamsgrubenweges. Foto aus der vergangenen Woche, 30. Juli 2020
Großglockner  Pasterze Johannisberg Pasterzenboden Hohe Riffl  Hochalpenstraße  Klima Klimawandel Gletscher Gletschersterben
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Was von der Pasterze noch übrig ist, Foto aus der vergangenen Woche, 30. Juli 2020. Hinten Oberer Pasterzenboden und Johannisberg
Hufeisenbruch Großglockner Hochalpenstraße Franz Josef Höhe Pasterze Pasterzenboden Schneewinkel Johannisberg Hohe Riffl Klima Klimawandel Gletscher Gletschersterben
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Wenn der Eisstrom beim Hufeisen-Eisfall zwischen Oberem Pasterzenboden und dem Talgrund in einigen Jahren abreißt, dass ist der stark abgemagerte Hauptteil der Pasterze nur noch so genanntes Toteis
Großglockner Adlersruhe Hochalpenstraße  Klima Klimawandel Gletscher Gletschersterben
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Großglockner mit dem Hofmannkees, Heiligenbluter Seite. Foto aus der vergangenen Woche, 30. Juli 2020
Großglockner Adlersruhe Hochalpenstraße  Klima Klimawandel Gletscher Gletschersterben
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Österreichs höchstgelegene Schutzhütte auf der Adlersruhe des Großglockners (links auf der Schulter). Foto aus der vergangenen Woche, 30. Juli 2020
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„Weiterer Tunnel oder Schutzgalerie“

Wie lange der Weg nun gesperrt bleibt, das sei noch unklar, so Straßenmanager Hörl. Nun werde ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet: „Möglich wäre eine weitere Untertunnelung. Da würde aber etwa zweieinhalb Millionen Euro kosten. Oder es wird eine Steinschlaggalerie nach dem sechsten Tunnel gebaut. Da sind wir bei eineinhalb Millionen Euro. Diese Projekte werden wir mit den Behörden besprechen, insbesondere mit dem Naturschutz.“

Geänderte Route für Wanderungen

Wenn die Pläne vorliegen, könne man mit dem Land Kärnten und dem Österreichischen Alpenverein über die Aufteilung der Kosten verhandeln, sagt Hörl. Auch wenn der letzte Teil des Gamsgrubenweges nun vorerst gesperrt bleiben muss, die täglichen Führungen würden weiterhin stattfinden, heißt es – mit geänderter Route.