Sepp Schellhorn, stellvertretender Bundesvorsitzender von NEOS (27.7.2019)
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com
Wirtschaft

Kritik an CoV-Leitfaden für Tourismusbetriebe

Der am Donnerstag veröffentliche Coronavirus-Leitfaden für die Tourismusbranche stößt in Salzburg schon jetzt auf Kritik. Hotelier und Neos-Nationalratsabgeordneter Sepp Schellhorn spricht von wenig hilfreichen Empfehlungen, die Hoteliers und Gastwirte in Salzburg ohnehin schon seit Monaten umsetzen würden.

Schellhorn fordert Sicherheit für die Betriebe – in Form einer österreichweiten Kommunikationsstabstelle im Krisenfall.
Seit vier Monaten sorgt das Coronavirus bei Hoteliers und Gastwirten für Unsicherheit: Was ist zu tun, wenn ein Mitarbeiter oder ein Gast erkrankt? Muss der Betrieb geschlossen werden? Wer kommt für Testkosten auf? Die meisten Betriebe hätten sich diese Informationen, die jetzt im Coronavirus-Leitfaden des Ministeriums zu lesen sind, schon in den vergangenen Monaten mühsam selbst zusammengetragen, beklagt der Hotelier und Salzburger Nationalratsabgeordnete Sepp Schellhorn (NEOS): „Das Papier enthält wenig Neues. Jeder weiß mittlerweile, dass man die Nummer 1450 wählt, wenn ein Verdachtsfall vorliegt. Es fehlt eine Strategie, den Unternehmern mehr Sicherheit zu geben. Dass sie nicht an den Pranger gestellt werden“.

Ministerium soll die Krisenkommunikation verbessern

Genau das sei nämlich in St. Wolfgang passiert, kritisiert Schellhorn. Statt den Betrieben jetzt zu empfehlen was schon längst praktiziert wird, fordert er Hilfe im Umgang mit der Öffentlichkeit: „Ich stelle mir vor, dass das Tourismusministerium an die Österreich Werbung delegiert, dass hier in Krisenstab eintritt, der die Kommunikation übernimmt. Dafür gibt es ein Sonderbudget. Denn damit sind die Betriebe dann überfordert". Sobald es Hilfe bei der Kommunikation gebe, werde sich auch die Anzahl der Tourismusbetriebe die an den freiwilligen Corona-Massentests teilnehmen erhöhen, ergänzt Schellhorn.