Zurzeit würden ausgelernte Flüchtlinge ohne gültigen Asylbescheid in ihre Heimat zurückgeschickt, kritisiert Schellhorn. „Als Unternehmer halte ich das wirtschaftlich für einen Wahnsinn. Als Arbeitgeber halte ich so etwas für einen unmenschlichen Akt und finde es traurig. Wir Unternehmer haben den jungen Leuten in ihrer schwierigen Situation einen Lehrplatz gegeben und haben in sie investiert, ebenso wie der Bund. Und diese Leute jetzt aus reinem Populismus abzuschieben, das halten wir einfach für ein Armutszeugnis“, sagt Schellhorn.
Vor Schellhorn hatte es bereits vom Präsidenten der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, aber auch vom grünen Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, Kritik an der aktuell harten Abschiebepraxis gegeben. Beide forderten etwa eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte, damit Asylwerber mit abgeschlossener Lehre auch in Österreich, und nicht erst im Ausland um eine solche ansuchen können.
Auch Landeshauptmann plädiert für Reform
Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hatte sich wiederholt für eine Reform ausgesprochen. Möglicherweise wird er über dieses Thema am Montag auch mit seinem Parteikollegen und Innenminister Karl Nehammer bei dessen Salzburg-Besuch sprechen.