Nun sucht das Lokal in der Salzburger Innenstadt nach Personen, die sich ebenfalls am Freitag zwischen 22.00 Uhr und 1.00 Uhr früh in der Bar befunden haben. Das Lokal „Pepe“ sei außerdem bis Freitag nächste Woche vorsorglich gesperrt, auch wenn die Mitarbeiter keine Symptome zeigen würden. Die Lokalbetreiber appellieren an alle, die sich zum gefragten Zeitraum in dem Lokal befunden haben, sich bei den Gesundheitsbehörden der Stadt Salzburg zu melden.
Nicht der erste Fall
Es handelt sich bei dem Aufruf nicht um den ersten seiner Art in Salzburg. Am Mittwoch vergangener Woche suchten die Gesundheitsbehörden der Stadt Salzburg dringend Gäste des Lokals „Burgerista“, da sich auch dort eine erkrankte Person aufgehalten hatte – mehr dazu in CoV-Infektionen: Behörden suchen Lokalbesucher (salzburg.ORF.at; 8.7.2020).
Land forciert Registrierung
Um in Fällen wie diesen die Kontaktverfolgung einfacher zu machen, forciert das Land jetzt eine Art Registrierung. Im Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ kündigte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz Formulare für Besucher von Restaurants und Lokalen an. Diese könne man ab kommender Woche freiwillig ausfüllen.
In vier Restaurants in der Stadt Salzburg wird bereits ein digitales Gästebuch mittels Handy-App geführt. Mit Hilfe der Anwendung „QM Register“ können Gäste – ebenfalls freiwillig – ihre Kontaktdaten hinterlegen. Diese werden laut Entwickler verschlüsselt abgespeichert und nur bei einem konkreten Coronavirus-Fall den Gesundheitsbehörden weitergeben – mehr dazu in Digitales Gästebuch für CoV-Infektionen (salzburg.ORF.at; 15.07.2020).
Gastronomen fordern Unterstützung
Jüngste Coronavirus-Ansteckungen in der Gastronomie könnten die Branche weiter in Bedrängnis bringen. Heimische Nachtgastronomen setzen sich ja seit Monaten in ganz Österreich für eine Aufhebung der Sperren ihrer Lokale ein. Weil eine vom Gesundheitsministerium in Aussicht gestellte Lockerung in 14 Tagen nun wackelt, erneuern jetzt Nachtlokalbetreiber ihre Forderung nach staatlichen Hilfen.
Weil vor Corona niemand gefeit ist, seien zwar alle Lokalbetreiber bereit, Schutzmaßnahmen penibel einzuhalten, betont der Sprecher der Salzburger Wirte Ernst Pühringer. Ohne finanzielle Hilfen könnten viele Nachtlokale aber nicht überleben: „Man muss natürlich bedenken, dass Mieten und Pachten wieder zu bezahlen sind. Das geht sich mit weniger Umsätzen. Wir brauchen daher richtig gute Unterstützung, sonst gibt es am Ende der Saison viele Lokale nicht mehr“, so Pühringer.