Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP)
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Politik

Länder fordern Rettungspaket für Spitäler

Ein Rettungspaket für die Spitäler ist die zentrale Forderung auf einer langen Liste, die der Salzburger Christian Stöckl (ÖVP), Vorsitzender der Gesundheitsreferenten der Länder, an den Bund richtet. Die Länder als Träger der Spitäler würden in der CoV-Krise besonders viel Geld verlieren.

In allen Spitälern war der reguläre Spitalsbetrieb monatelang heruntergefahren, die Einnahmen seien daher ausgeblieben, sagte der Salzburger Gesundheitsreferent Stöckl, der derzeit den Landesgesundheitsreferenten vorsteht: „Man braucht das nur hochzurechnen: Wenn wir in Salzburg eine Lücke von 100 Millionen Euro haben, ist es bei den Spitälern österreichweit mindestens eine finanzielle Lücke von 1,6 bis 1,7 Milliarden Euro, und hier gilt es, gemeinsam mit dem Bund ein Rettungspaket für unsere Spitäler zu schnüren.“

Denn schlussendlich sei es ja auch der Bund gewesen, der die Umfunktionierung der Spitäler angeordnet habe, so Stöckl weiter. Daher müsse man sich nun auch an den Kosten beteiligen.

Umfangreiche Forderungsliste

Die Spitalsrettung ist aber nur einer der Punkte des umfangreichen Forderungs- und Themenkatalogs, den Stöckl als Vorsitzender der Landesgesundheitsreferenten im nächsten halben Jahr abarbeiten will. Beispielsweise müsse man fixe Verträge mit privaten Gesundheitseinrichtungen schließen, um deren Personal wie eine Miliz im Krisenfall rekrutieren zu können, sagte Stöckl: „In Krisenzeiten brauchen wir eine Art Miliz im Gesundheitsbereich. Ich denke, wir werden hier Verträge brauchen mit privaten Institutionen, Reha- oder Kureinrichtungen, damit wir das Personal für die Spitäler überlassen bekommen.“

Zudem fordert Stöckl ein gemeinsames Beschaffungssystem von Bund, Ländern, Krankenkasse und Ärztekammer für Medikamente und Schutzkleidung.