Wolfdietrichsruh im Innenhof der Juridischen Fakultät der Universität Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Tanz, Kunst, Musik: Festival belebt Altstadt

Am Donnerstag beginnt in der Salzburger Altstadt ein neues Festival mit dem Titel „Zwischenräume“. Die Veranstalter nutzen dabei Innenhöfe, Terrassen oder Plätze für Aufführungen und Ausstellungen.

Freischaffende Künstler und auch etablierte Kulturinstitutionen arbeiten bei dem Festival vom 16. bis 31. Juli zusammen. Spannend an dem Festival, welches heuer erstmals stattfindet, ist neben dem umfangreichen Programm auch die Finanzierung. Bereits Anfang Mai, noch bevor die Salzburger Festspiele fixiert worden sind, haben Stadt und Land Salzburg mit der Planung des Festivals begonnen. 600.000 Euro stehen für das zweiwöchige Festival zur Verfügung, finanziert wird es vom Salzburger Altstadtverein, aus dem Tourismusbudget des Landes und der Wirtschaftsförderung der Stadt.

Leerstehende Räume werden bespielt

Historische Plätze und Gassen, Innenhöfe, aber auch bisher leerstehende Räume – also ungenützte Zwischenräume – werden mit Musik, Theater, Tanz, Literatur, Performance- und Installationskunst bespielt. Engagiert sind heimische und internationale Kunstschaffende. Erste Veranstaltungsorte sind beispielsweise der Innenhof des Salzburg Musuems, das Heckentheater, die Christuskirche, das Theaterzelt im Volksgarten oder auch der Hof beim Toskanatrakt Wolf Dietrichsruh. Jene Programmpunkte, die außerhalb der Landeshauptstadt stattfinden, nennen sich Landpartie.

Förderung von Kultur, Wirtschaft und Tourismus

Diese neue Veranstaltungsserie setzt ein bewusstes Signal zur Unterstützung der von der Krise stark gebeutelten Kulturszene, aber auch von Gastronomie und Hotellerie. „Ein Sommer ohne Kultur ist undenkbar, denn sie ist die DNA von Salzburg. Mit diesem Festival brechen wir eine Lanze für die heimischen Kunstschaffenden und sorgen wieder für das berühmte Flair in Stadt und Land Salzburg. Die kulturelle Wiederbelebung wird auch den lokalen Unternehmern zugutekommen“, sagt ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Stadt und Land kooperieren

Weder Stadt noch Land würden dabei auf das Kulturbudget zurückgreifen. „Wir schaffen die Brücke zwischen Kultur und Wirtschaft, um den Kulturschaffenden die Möglichkeit zu bieten, in einer Zeit, in der überhaupt nichts stattfindet, ihnen zumindest ein paar Auftritte zu verschaffen und den Hotels auch anzubieten, dass etwas in der Stadt passiert“, sagte ÖVP-Bürgermeister Harald Preuner.

Musiker und Tänzer beleben Gassen und Plätze

Insgesamt sind bei dem zweiwöchigen Festival 100 Aufführungen geplant. Freischaffende Tänzer, Musiker und Autoren aller Genres beleben dabei historische Innenhöfe, Plätze und Gassen in der gesamten Altstadt. Auch leerstehende Geschäfte werden etwa zu Galerien umfunktioniert. Mit einem eigenen Kinderprogramm will das Festival auch die jüngsten Salzburger ansprechen.

Festivalpass für schnelles Contact-Tracing

Das Festival sieht ein umfangreiches Hygiene- und Präventionskonzept vor, so wird an allen Spielstätten auf die Einhaltung der Covid-19-Schutzmaßnahmen geachtet. Außerdem gibt es Zugangskontrollen, die Contact-Tracing ermöglichen. Jeder Besucher erhält einen Festivalpass, auf dem alle relevanten Daten digital erfasst werden, dieser Pass kann bereits im Vorfeld der Veranstaltung online bestellt werden.