Die Theatertruppe Ecce bindet seit Jahren Menschen mit Beeinträchtigungen in ihre Arbeit mit ein. Der Elefantenmensch Joseph Carey Merrick (1862-1890) lebte im viktorianischen England. Durch einen genetischen Defekt erregte er großes Aufsehen. In dem Buch von Bernard Pomerance entdeckt ein Arzt auf einem Jahrmarkt den entstellten und zur Schau gestellten Mann, er nahm ihn zu sich in seine Klinik – nur um ihn auch hier vorerst nicht als Menschen, sondern als Studienobjekt zu behandeln.
Der Künstlerische Leiter des Theater Ecce, Reinhold Tritscher sagt: „Der Elefantenmensch steht schon sehr lange bei mir im Buchregal. Und irgendwie hat es jetzt gut gepasst. Das Stück hat bis heute nichts an Aktualität verloren“. Hauptdarsteller Reinhold Gerl sagt: „Reinhold Tritscher hat uns das Stück vorgeschlagen und ich war sehr begeistert. Ich mag gesellschaftskritische Stücke, die aber ohne moralische Verurteilung sondern eher beobachtend sind“.
Profis und Laien seit Jahrzehnten gemeinsam auf der Bühne
Hauptdarsteller Reinhold Gerl ist Laienschauspieler. Er überzeugt mit einem intensiven und beeindruckenden Spiel. Das Ensemble stellt in einer Mischung aus Schauspiel, Akrobatik und Live-Musik die Frage nach der menschlichen Würde, nach Sensationsgier und Voyeurismus. Das Theater Ecce befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit unterschiedlichen Theaterformen. Profis spielen neben Menschen mit Beeinträchtigung und Laienschauspielern. Die Frage der Würde und der Zurschaustellung begleitet auch das Ensemble in vielen Bereichen
Der Elefantenmensch ist noch bis kommenden Donnerstag im Salzburger Volksgarten und dann ab Ende Juli im Circususzelt in Leogang zu sehen.
Theter Ecce zeigt „Der Elefantenmensch“
Das Theater Ecce zeigt Bernard Pomerances „Der Elefantenmensch“. Es geht um die zeitlosen Themen wie die menschliche Würde und Voruteile.