Die Freileitungsgegner marschierten um 15.00 Uhr vom Unipark Nonntal bis zum Mozartplatz, wo Teile der Landesregierung untergebracht sind. Bis zu 300 Personen schlossen sich der Demo an. Sie fordern einen Baustopp, bis der EuGH entschieden habe.
Außerdem verlangen die Gegner der „Stromautobahn“ weiter die Verkabelung und das „Ende der Landschaftszerstörung“, wie sie sagen. Und der Bund müsse sicherstellen, dass solche Freileitungen künftig nur noch in absoluten Ausnahmesituationen zugelassen werden. Die Erdverkabelung müsse zum Schutz der Bevölkerung und der Landschaft der Standard in Österreich werden. Kritik gibt es in den Reihen der Gegner immer wieder auch an Salzburger Landespolitikern von ÖVP und Grünen, die den Bau der Freileitung zugelassen hätten.
Seit Jahren heftig umstrittenes Projekt
Das seit Jahren heftig umstrittene Projekt des Betreiber APG verläuft zwischen Elixhausen und Kaprun. Die Salzburg-Leitung ist für die Betreibergesellschaft APG, einer Tochter des Verbundkonzerns, der Lückenschluss im 380-kV-Ring in Österreich.
Gegner hoffen auf Urteil des EuGH
Die Gegner hoffen noch auf ein gerichtliches Verfahren beim Europäischen Gerichtshof. Dieses läuft derzeit und könnte die Genehmigungen der österreichischen Justiz für die Freileitung außer Kraft setzen. Es habe nämlich keine Strategische Umweltprüfung gegeben, wie sie vorgeschrieben wäre, argumentieren die Gegner. Ein Urteil des EuGH zu dem Thema steht noch aus. Die Betreibergesellschaft APG setzt den Bau der Freileitung fort und sieht die Sachlage völlig anders.