Kinderärztin untersucht Mädchen
Colourbox
Colourbox
Wirtschaft

ÖGK: Mehr Teilzeitjobs für Jungärztinnen

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) will bei ihren Kassenverträgen den vielen Ärztinnen entgegenkommen, die wegen der Kinderbetreuung nur in Teilzeit arbeiten wollen. Das kündigt ÖGK-Obmann Andreas Huss, der aus Salzburg stammt, an.

Derzeit würden viele dieser Ärztinnen als Wahlärztinnen arbeiten, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Für sie sollen nun neue Möglichkeiten im Kassensystem geschaffen werden. Gut 740 Männer und Frauen gibt es in Salzburg derzeit, die als Wahlärzte arbeiten. Das sind deutlich mehr als ihre Fachkollegen mit Kassenverträgen.

Mit Kindern ist Vollzeit kaum möglich

Viele Ärztinnen können oder wollen nicht voll in Spitälern arbeiten, und sie können oder wollen auch keine Vollzeit-Kassenstellen annahmen. Andreas Huss von der ÖGK kündigt nun an, dass die Gesundheitskasse diese Frauen künftig stärker einbinden wolle: „Die arbeiten oft in einer kleinen Wahlarzt-Praxis mit fünf bis zehn Stunden pro Woche. Wir wollen für diese Ärztinnen nun Angebote schaffen, dass sie auch im öffentlichen Kassensystem mitarbeiten können. Da müssen wir flexibler werden.“

ÖGK: „System muss reagieren“

Es gehe zum Beispiel auch um Gruppenpraxen mit geteilten Kassenstellen, so Huss. Der Anteil der Ärztinnen in Österreich steigt seit Jahren. Gerade bei den jüngeren Jahrgängen seien die Frauen deutlich in der Überzahl. Und auf diese Entwicklung müsse die Gesundheitskasse reagieren.