Katzluchs (Luchsbaby) mit Luchsmutter „Poldi“ im Wildpark Ferleiten
DANIEL SCHWAB
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Lifestyle

Name für Luchsbaby gesucht

Das in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) im Mai auf die Welt gekommene Luchsbaby hat noch keinen Namen. Das soll sich mit Hilfe des ORF-Publikums nun ändern. Im Wildpark Ferleiten bei Fusch geht es nach der Murenkatastrophe von 2019 und der CoV-Krise wieder aufwärts, sagt der Geschäftsführer.

Genau zwei Monate ist der kleine Luchs nun alt. Noch ist nicht bekannt, ob es ein Männchen oder Weibchen ist.

„Sehr verspielt zur Freude der Besucher“

Luchse sind in freier Wildbahn Einzelgänger, und nur das Weibchen kümmert sich um den Nachwuchs, sagt Geschäftsführer Georg Mayr-Reisch vom Wildpark Ferleiten: „Die ersten sechs Wochen behütet ihn die Mama. Und danach beginnt er alles zu entdecken. Er ist sehr verspielt und zur Freude der Besucher immer in Bewegung.“

15 Stück Steinwild nach Mure entkommen

Der Tourismusbetrieb hatte nicht nur wegen der CoV-Krise massive Einbußen. Im November 2019 zerstörte eine riesige Mure das Wildtier-Gehege: „Ein Teil wurde getötet, und ein Teil ist durch die kaputten Zäune in die Freiheit entwichen – 15 Stück Steinwild, hochkapitale Böcke und Geißen. Die kommen nicht mehr zurück.“

Fotostrecke mit 8 Bildern

Luchsmutter „Poldi“ mit Katzluchs (Luchsbaby) im Wildpark Ferleiten
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Katzluchs (Luchsbaby) im Wildpark Ferleiten
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Luchs aus dem Wildpark Ferleiten
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Katzluchs (Luchsbaby) im Gras im Wildpark Ferleiten
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Katzluchs (Luchsbaby) mit Luchsmutter „Poldi“ im Wildpark Ferleiten
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In der Steilrinne, aus der die Mure kam, installierte der Wildparkbetreiber nun ein Schutznetz. Dazu kommen nun neue Gehwege für die Besucher und Unterstände für die Tiere: „Ein Drittel des Wildparks wurde vermurt und musste komplett neu gestaltet werden. Die neuen Gebäude und Wege belaufen sich auf etwa eine halbe Million Euro, die wir investiert haben.“

Wölfe und Bären in gemeinsamem Gehege

Von der Mure verschont blieben die Gehege der Bären und Wölfe, die sonst wieder hätten eingefangen werden müssen. Seit 2019 teilen sich die Raubtiere das Gehege: „Dass sich Bären und Wölfe sich so problemlos vertragen, war für uns selbst eine Überraschung. Wir könnten sie voneinander wegsperren, aber die vertragen sich wie ein altes Ehepaar.“ Die Luchse dagegen haben ihr eigenes Reich. Müde vom vielen Spielen und Entdecken genießen die Nachtaktiven dann tagsüber ihre Ruhe im Gehege.

Name gesucht

Das Luchsbaby kam am 5. Mai 2020 zur Welt. Mittlerweile wiegt es ca. zwei Kilogramm. Die Mutter heißt Poldi, die von Vater Arthur auch ein zweites Baby an diesem Tag zur Welt brachte – hier können Sie Ihre Vorschläge schicken (5.7.2020)

Daten & Fakten über Luchse

Luchse werden bis 1,20 Meter lang, bis zu 36 Kilogramm schwer und bis zu 18 Jahre alt. Die Jungen sind bei der Geburt blind und wiegen pro Nase etwa 250 bis 300 Gramm. Nach zwei Wochen können sie sehen und werden bis zur elften Woche mit Muttermilch versorgt, später mit Fleisch von kleineren Beutetieren, für das die Eltern sorgen.

Der letzte Luchs in freier Wildbahn wurde in Österreich im Jahr 1892 abgeschossen. In Deutschland gibt es Ansiedlungsprojekte zum Beispiel im Mittelgebirge des Harzes (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen). Der Luchs wird im Gegensatz zu anderen Raubtieren dem Menschen nicht gefährlich. In Freiheit gilt er als sehr scheu.

Name gesucht

Das Luchsbaby kam am 5. Mai 2020 zur Welt. Mittlerweile wiegt es ca. zwei Kilogramm. Die Mutter heißt Poldi, die von Vater Arthur auch ein zweites Baby an diesem Tag zur Welt brachte – hier können Sie Ihre Vorschläge schicken (5.7.2020)