Museum der Moderne
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Museum der Moderne: Rechnungshof deckt Mängel auf

Kritik an der ehemaligen Führung des Salzburger Museums der Moderne kommt jetzt vom Landesrechnungshof. Dieser hat auf Antrag der FPÖ die Finanzen des Museums zwischen 2015 und 2018 unter die Lupe genommen.

Die FPÖ wollte wissen, ob die Abberufung der ehemaligen Museumsdirektorin Sabine Breitwieser gerechtfertigt war und stellte deshalb einen Antrag beim Rechnungshof (RH). Die Prüfer deckten bei der Untersuchung der Museumshaushaltsführung mehrere Mängel auf, die dem Steuerzahler Geld gekostet haben. Der Prüfbericht des Landesrechnungshofes belegt, dass für die Übersiedlung der Kunstwerke in das Depot in Guggenthal bei Koppl (Flachgau) knapp unter 100.000 Euro veranschlagt gewesen wären, tatsächlich gekostet hat die Übersiedlung aber mit 185.000 Euro beinahe doppelt so viel.

Museum übernahm für Ex-Chefin 8.360-Euro-Strafe

Einem Ex-Mitarbeiter habe das Museum eine teure Ausbildung bezahlt, ohne eine Rückzahlungsvereinbarung abzuschließen, bemängeln die Prüfer. Der Mitarbeiter verließ im Jahr darauf das Haus und musste nichts für die Ausbildung bezahlen. Weiters kritisiert der Rechnungshof, dass das Museum auch eine 8.360-Euro-Strafe für die ehemalige Direktorin Sabine Breitwieser wegen Arbeitszeitüberschreitungen übernommen habe und das Museum die Aufsichtsgremien darüber nicht informiert habe.

RH: Abberufung der Museumsdirektorin nachvollziehbar

Zudem stoßen Spesenabrechnungen mit Hotelkosten von knapp 760 Euro pro Nacht den Prüfern sauer auf. Angesichts dieser Punkte und auch aufgrund der Aussagen von Aufsichtsrat und Betriebsrat zur Menschenführung der Ex-Direktorin sei die Abberufung Breitwiesers begreiflich, schreibt der Rechnungshof. Unter der neuen Führung seien diese Mängel abgestellt worden, betonen Land Salzburg und der aktuelle Museumsdirektor Thorsten Sadowsky in Stellungnahmen, beispielsweise durch ein besseres Controlling oder durch eine neue Spesenordnung.