Mittersill Pass Thurn Wasenmoos  Zweitwohnsitze illegale Zweitwohnungen Raumordnung Raumordnungsgesetz

Oberpinzgau Hohe Tauern Salzachtal Raumplanung
Flugbild: Gerald Lehner
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Politik

Umstrittenes Chalet-Projekt finanziell vor dem Aus?

Hinweise verdichten sich, dass das Luxus-Chalet-Projekt beim Pass Thurn in Mittersill (Pinzgau) finanziell wackelt. Die Betreiber konnten den Behörden eine geforderte Bankgarantie bisher nicht als Sicherheit vorlegen. Das Land Salzburg will nun bei Gericht klagen.

Es soll bei dieser rechtlichen Auseinandersetzung um den Bau der Einhausung an der Landesstraße gehen – gleich neben der Baustelle für das geplante Projekt.

Knapp 300 Meter lang ist die schon bestehende Lärmschutzwand. Letztlich soll sie eine komplette Einhausung der Bundesstraße 161 werden, damit die scheinbare Idylle des Luxus-Chalet-Dorfs nicht durch Straßenlärm gestört wird. Weil es um eine Einhausung einer Landesstraße geht, fordert das Land für die Baugenehmigung eine finanzielle Sicherheit in Höhe von 670.000 Euro. Diese Sicherheit müssen die Projektbetreiber über eine Bankgarantie hinterlegen.

Auch auf unseren Archivbildern vom Herbst 2019 ist die Lärmschutzwand zu sehen – hier soll auch die Einhausung entstehen, falls das Projekt weitergeht:

Fotostrecke mit 6 Bildern

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Links die Baustelle für die Chalets beim Wasenmoos (Naturschutzgebiet rechts) – auf Mittersiller Seite des Pass Thurn
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Baustelle an der Straße zum Pass Thurn. Das Projekt ist laut Gemeinde- und Landespolitikern völlig legal und nicht mehr aufzuhalten.
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Das alpine Moor bzw. Naturschutzgebiet Wasenmoos (hinten) auf der Sonnseite des Salzachtals liegt in großer Nähe zu den kommenden Neubauten
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Die Chalets werden durch eine riesige Stützmauer an der Passstraße von Verkehrslärm und Blicken abgeschottet
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Pass Thurn mit Baustelle und Wasenmoos auf Pinzgauer Seite. Hinten: Südliche Ausläufer des Hahnenkamms, Wilder Kaiser und Kitzbüheler Horn.
Bauarbeiten Feriendorf Mittersill / Pass Thurn
ORF/Peter-Paul Hahnl
Baustelleneinfahrt am Freitag – mit Neuschnee

Bankgarantie soll möglichen Abriss sichern

Letztlich soll das Geld sicherstellen, dass die Einhausung ohne zusätzliche Kosten für das Land auch wieder abgerissen werden kann – wenn das Projekt scheitern sollte. Die Bankgarantie hätten die Betreiber seit nunmehr rund drei Monaten nicht bringen können, heißt es aus der Landesverwaltung. Auch eine zusätzliche Nachfrist sei verstrichen. Nun werde man die Bankgarantie bei Gericht einklagen, bestätigt Bernhard Irnberger von der Landesstraßenverwaltung.

Baustopp bis zur Klärung

Wenn dabei keine rechtlich tragfähige Lösung herauskomme, werde die schon bestehende Lärmschutzwand abgerissen und die Kosten den Projektbetreibern in Rechnung gestellt. Bis zur Klärung hat das Land Salzburg offiziell einen Baustopp verhängt. Von den Projektbetreibern heißt es auf ORF-Anfrage, die Bankgarantie sei in Ausarbeitung, das Projekt werde definitiv gebaut.