Einkaufskorb mit Gemüse in Hofladen
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Landwirtschaft

Mehr Bauern vermarkten ihre Produkte selbst

Salzburgs Bauern vermarkten ihre Produkte immer öfter direkt. Das geht aus einem Bericht des Landes Salzburg hervor. Mit dem Direktverkauf ab Hof werde auch das Verständnis für die Landwirtschaft gesteigert, hoffen Standesvertreter.

Gut 9.000 Bauernhöfe gibt es derzeit im Bundesland Salzburg, gut die Hälfte davon wird im Nebenerwerb bewirtschaftet. Die Salzburger Landwirte geben ihre Höfe auch seltener auf als Bauern in anderen Bundesländern – das zeigt der jüngst erschienene „Grüne Bericht“ über die Lage der Landwirtschaft im Land Salzburg.

„Instrument“, um Wissen an Konsumenten zu vermitteln

Auffällig in diesem Bericht: Immer mehr Bauern setzen auf Direktvermarktung. Für den Landwirt und Landtagsabgeordnete Johann Schnitzhofer (ÖVP) aus Abtenau (Tennengau) ist das ein gutes Zeichen: „Die 600 (in dem Grünen Bericht – Anm.) sind so ein Stand in den Jahren 2016/17/18. Ich würde jetzt davon ausgehen, dass es sogar mehr sind. Interessanterweise gibt es eine klare Empfehlung, dass es eine große Herausforderung sein wird in Zukunft, dieses Wissen über Landwirtschaft dem Konsumenten zu vermitteln und dafür ist vor allem auch die Direktvermarktung ein gutes Instrument.“

Die Direktvermarktung sei dabei weit mehr als nur die Versorgung der Salzburger mit regionalem Fleisch, Gemüse oder Geflügel, betont Schnitzhofer: „Denn nur wer bescheid weiß, hat auch Verständnis für die Landwirtschaft. Wenn der Konsument zu dem Hof, zu dem Bauernladen kommt und dort einkauft, dann erlebt er das hautnah. Deswegen ist das ein sehr wichtiger Punkt.“

Warnung vor Bodenversiegelung

Zudem warnt der aktuelle „Grüne Bericht“ den Landtag aber auch vor aktuellen Gefahren wie der Versiegelung landwirtschaftlicher Böden etwa durch Wohn- oder Gewerbebauten und der zunehmenden Verbuschung und Verwaldung von aufgelassenen Almweiden.