Apothekerin mit Medikamentenschachteln in Apothekerschrank-Schublade
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Chronik

Covid: Auch Apotheker beklagen Rückgänge

Starke Umsatz-Rückgänge durch die Corona-Pandemie beklagen auch Salzburgs Apotheker. Zunächst hätten die Menschen zwar noch Vorräte angelegt, dann habe sich sich die Situation aber völlig geändert.

Nach Hamsterkäufen in den Apotheken Mitte März seien viele Kunden wochenlang daheim geblieben, schildert die Präsidentin der Apothekerkammer, Cornelia Seiwald. „Viele Menschen haben auch Arztbesuche vermieden. Vor allem Fachärzte wurden nicht aufgesucht. Deshalb haben wir einen deutlichen Rückgang bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln. Und es geht uns ja allen gleich: Mit Maske ist man nicht wirklich in Einkaufsstimmung. Und das schlägt sich eben auch in unseren Umsätzen nieder“, sagt Seiwald.

Sowohl bei den Kassen,- als auch bei den Privatumsätzen müssen die heimischen Apotheker von März bis Mai ein Umsatzminus zwischen 25 und 30 Prozent verkraften. Manche Apotheken habe es auf Grund ihrer Lage sogar noch härter getroffen, betont Seiwald.

„Apotheken in Einkaufszentren am massivsten betroffen“

„Die Apotheken in Einkaufszentren waren von Anfang an ganz massiv betroffen, weil dort der Privatumsatz oft noch eine sehr viel größere Rolle spielt. Und dadurch, dass in den Einkaufszentren meist auch die anderen Geschäfte großteils geschlossen waren, wurden eben auch die Apotheken nicht mehr aufgesucht.“

Gisa Lippert betreibt eine Apotheke in St. Michael (Lungau). Sie habe durch Corona auch einen Umsatzrückgang von mindestens 25 Prozent erlitten, berichtet Lippert – dies, obwohl sie und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sogar Medikamente nach Hause geliefert hätten, ergänzt Lippert.

„Hoffen auf leichte Entspannung im Juni“

Ähnlich ist die Lage bei Apotheker Dietmar Ablinger in Saalfelden (Pinzgau). Er betreibt eine sogenannte Kassenapotheke und macht 75 Prozent seines Umsatzes mit Arzneimittel auf Rezept. Auch Ablinger musste in den drei Monaten von März bis April ein Umsatzminus von 25 Prozent hinnehmen. Erst für Juni hoffe er auf eine leichte Entspannung und rechne mit einem Umsatzminus von etwa 15 Prozent, so Ablinger.